Die Direktion des Musikvereins entscheidet sich für die Aufführung von Kirchenkonzerten für die Maxkirche und schreibt hierzu Pfarrer Johann Wilhelm Heinzen von St. Lambertus am 25. 7. 1822 folgenden Brief:
"Um feierlichst zur Verherrlichung des öffentlichen Gottesdienstes und um den Versuch zu machen, ob dem mehrfach ausgesprochenen Wunsch nach einer ständigen Kirchenmusik erfüllt werden können, hat der hiesige Musik-Verein die Entscheidung getroffen, daß an jedem ersten Sonntage des Monats eine musikalische Meße in der hiesigen Maxkirche aufgeführt werden soll".
Um Mißverständnissen vorzubeugen, erklärte die Direktion einschränkend, "das der Verein, wenn er gleich die Maxpfarre zunächst für die Aufführung der monatlichen musikalischen Meßen gewählt hat, deshalb in keiner Weise gesonnen ist, seine Mitwirkung zur Verherrlichung des öffentlichen Gottesdienstes auf jene Kirche allein zu beschränken".
Als Argument für die Bevorzugung der Maxkirche wurde angeführt: "Die Wahl der Maxpfarre und die Bestimmung einer darin monatlich aufzuführenden Meße, werde neben der Rücksicht auf die Bauart der Kirche und die Wirkung der Musik zunächst durch die Nothwendigkeit eines Centralpunktes für das Unternehmen herbeigeführt, jedoch gleich Anfangs unter den Mitgliedern des Vereins bleibt, daß jede der hier vorhandenen Pfarren aller Confessionen sich ihrer Mitwirkung zur Aufführung von Kirchenmusik versichert halten dürfe".
Bild: In der Achse des Chorumganges von St. Lambertus steht das Grabmal für Herzog Wilhelm V., genannt "Der Reiche. Dieses hervorragende Kunstwerk der Renaissance aus schwarzen Marmor und Alabaster wurde von dem Kölner Bildhauer Gerhard Scheben 1596-99 errichtet. In der darunter ausgehobenen Fürstengruft sind einige Angehörige des Hauses Berg und seiner Nachfolger beigesetzt.