Internationale Mendelssohn Stiftung e.V.

Internationale Mendelssohn Stiftung e.V.

Mendelssohnzeichnung Rathhaus

Der Städtische Musikverein zu Düsseldorf e.V. ist durch die musikalische Tätigkeit von Felix Mendelssohn-Bartholdy in Düsseldorf als Musikdirektor und künstlerischem Leiter unseres Chores naturgemäß seinem Werk in ganz besonderem Maße verpflichtet. Dies dokumentiert sich auch in verschiedenen Schallplattenproduktionen, die sich mit dem oratorischen Werk von Felix Mendelssohn-Bartholdy befassen. Als Professor Kurt Masur die Internationale Mendelssohn Stiftung gründete und dem Städtischen Musikverein ein Sitz im Vorstand dieser honorigen Stiftung angetragen wurde, fühlten wir uns sehr geehrt und namen dankend an.

Eine Information der Stiftung über ihre Institution und über Felix Mendelssohn-Bartholdy finden Sie im nachfolgenden Text der Stiftung:

Felix Mendelssohn Bartholdy wurde 1809 geboren. Seine Erziehung war stark an humanistischen Werten und Bildungsidealen ausgerichtet. Das Elternhaus als Zentrum geistvoller Geselligkeit stand nicht nur persönlichen Freunden offen: Vertreter der Kunst- und Geisteswelt Berlins fanden sich zu philosophischen und politischen Gesprächen und zum gemeinsamen Musizieren zusammen. So konnte Felix auch die Bekanntschaft mit Hegel, den Brüdern von Humboldt, Heine, Weber, Spohr und Paganini machen.

Schon im Alter von 14 Jahren schrieb Mendelssohn das Konzert für Violine, Klavier und Orchester d-Moll, das in seiner Virtuosität große Ansprüche an das Orchester und die Solisten stellt. Von 1821-23 (also zwölf- bis vierzehnjährig) komponierte er seine Jugendsinfonien, die keineswegs als Jugendwerke abgetan werden dürfen. Aus dem Bereich der Instrumentalmusik seien weiterhin die bekannteren Sinfonien Nr. 1 bis 5 genannt, die heute wieder häufiger in den Konzertsälen erklingen, genauso wie zahlreiche Klavierwerke. Das Violinkonzert e-Moll gehört inzwischen zum Repertoire eines jeden Geigers von Weltruf. Im Bereich der Kirchenmusik ragen die Oratorien Paulus und Elias, aber auch die Orgelsonaten op. 65 hervor. Pianisten lieben die Vielfalt und Ausdrucksstärke der Lieder ohne Worte, einer Gattung, die Mendelssohn als erster in die Kammermusik einbrachte. Das Oktett für Streicher Es-Dur (1825) ist eines der schönsten Kammermusikwerke dieser Epoche. Auch das umfangreiche Liedschaffen muß in diesem Zusammenhang Erwähnung finden. 1835 übernahm Mendelssohn in Leipzig die Stelle des Leiters der Gewandhauskonzerte.

Durch sein Wirken wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des Gewandhauses aufgeschlagen: Mit der Einführung der "Historischen Konzerte" gelang eine völlig neue Programmgestaltung. Namhafte Künstler konnten von Mendelssohn engagiert werden. Dies führte zu einer Blütezeit des Gewandhausorchesters, die jahrzehntelang nachwirkte und die Grundlagen für die moderne Konzertpraxis legte. Darüber hinaus war Felix Mendelssohn Bartholdy Mitbegründer des ersten deutschen Konservatoriums. Mendelssohns engagiertes Eintreten für die Pflege des reichen musikalischen Werkes von Johann Sebastian Bach, die Errichtung eines ersten Denkmals für diesen von ihm verehrten Komponisten bereiteten den Boden, die Kompositionen Bachs wieder der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Das Mendelssohn-Haus in der Leipziger Goldschmidtstraße 12 ist die letzte baulich erhalten gebliebene Privatadresse des hervorragenden Komponisten, Musikers und Kulturorganisators Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Mendelssohnsche Wohnung, die im Stile des Spätbiedermeier rekonstruiert wurde, beherbergt seit dem November 1997 ein Museum zu Ehren des ehemaligen Bewohners. Hier findet der interessierte Besucher Informationen zum Leben und Wirken Mendelssohns. Brief- und Notenautographe, Aquarelle von Mendelssohns Hand, originales Mobiliar, das Arbeitszimmer des Komponisten, der Musiksalon - all das ist beredtes Zeugnis auch für die Epoche, in der Mendelssohn lebte. Die von Prof. Kurt Masur gegründete und bis heute geführte Internationale Mendelssohn-Stiftung e.V., die das Mendelssohn-Haus verwaltet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mendelssohns musikalisches und gedankliches Erbe - im Dritten Reich verboten und bis heute nur wenigen vertraut - zu retten und es wieder bekannt zu machen: Im Musiksalon des Museums finden jeden Sonntag, 11 Uhr, Konzerte statt, die - in Mendelssohnscher Tradition - die Musik aller Epochen bieten, begonnen bei der Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik.

Museum im Mendelssohn-Haus
Goldschmidtstraße 12
D - 04103 Leipzig

geöffnet täglich 10-18 Uhr sonntags 11 Uhr
Konzerte im Musiksalon

Telefon: +49 (0)341 - 1270 - 294
Fax: +49 (0)341 - 2115 - 288