Lebenslauf
Kunibert Jung 100 Jahre

Kunibert Jung 100 Jahre

 

In diesen Tagen wäre der legendäre Vorsitzende des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf 100 Jahre alt geworden.

Kunibert Jung (10.10.1923 – 22.07.2004) hatte den Musikverein von 1956 bis 1990 zunächst als Geschäftsführer, dann ab 1980 als Vorsitzender geleitet. Er wurde im Anschluss Präsident und Ehrenpräsident.

Mit der Ära Jung ist der erfolgreichste Abschnitt in der heute über 200jährigen Geschichte des Konzertchores der Landeshauptstadt verbunden. Das gilt international (New York, Madrid, London, Amsterdam, Paris, Brüssel, Salzburg, Wien) wie auch national (Berlin, Hamburg, München, Dresden, Leipzig). Mit den großen Dirigenten der Musikszene wie beispielhaft dem gleichaltrigen Wolfgang Sawallisch sowie den Düsseldorfer Generalmusikdirektoren Rafael Frühbeck de Burgos und besonders Bernhard Klee pflegte Kunibert Jung ein geradezu freundschaftliches Verhältnis. Ein genialer Schachzug war 1964 die Verpflichtung des damals jungen Hartmut Schmidt als Chorleiter, der dieses Amt bis 1995 ausübte und den Chor -auch als musikalische Visitenkarte der Stadt Düsseldorf- bis hin zur Grammy-Nominierung (DECCA, Mahler: „das klagende Lied“, Chailly) führte.

Kunibert Jungs so erfolgreiche Zeit war auch dadurch geprägt, dass er es verstand ein Vorstandsteam um sich zu bauen, das wie das Räderwerk einer Schweizer Uhr diesen Weg des Chores vorbereitete und begleitete. Für seine Verdienste um den Städtischen Musikverein zu Düsseldorf e.V. wurde Kunibert Jung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland (10.09.1982) sowie der Verdienstplakette der Landeshauptstadt Düsseldorf (14.11. 1988) ausgezeichnet. Kunibert Jung verstand beide Auszeichnungen auch für die Leistungen des Chores als „musikalischer Botschafter der Stadt Düsseldorf“

Düsseldorf, im Oktober 2023

Manfred Hill

-Ehrenvorsitzender des

Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818

Foto: Kunibert Jung erhält 1988 die Verdienstplakette der Landeshauptstadt Düsseldorf Bild: Musikverein © 1988 by Christine Langensiepen)