Lebenslauf
Stadtgeschichte

An diesem Tage gründete sich die "Lesegesellschaft Düsseldorf" mit einer durch die Königliche Regierung Düsseldorf genehmigten Satzung. Die Genehmigung trug folgende Unterzeichnung:

"Gesehen und nichts dabei zu erinnern gefunden.
Düsseldorf, den 20. März 1829
Königliche Regierung, Abtheilung des Inneren
(gez.) Bislinger"

Die Lesegesellschaft hatte zum Zeitpunkt ihrer Gründung ca. 105 Mitglieder. Hierbei handelte es sich um die oberen Schichten des Adels und der Bürgerschaft. Lesegesellschaften pflegten die Geselligkeit und gaben ihren Mitgliedern die Gelegenheit, in Räumen der Lesegesellschaft Ruhe zu finden, aber auch zu diskutieren und sich in geselliger Runde zu treffen. Es waren reine "Männergesellschaften" zu denen auch Gäste zugelassen wurden wenn sie in Begleitung eines Mitgliedes erschienen.

Außerdem betrieb die Lesegesellschaft eine Vielzahl von Räumen unterschiedlicher Größe, u.a. auch einen sog. "Großen Saal" der vielfältig für Konzerte, vor allen Dingen in der Amtszeit von Felix Mendelssohn Bartholdy genutzt wurde. Der Saal befand sich im Nordflügel des Düsseldorfer Schlosses, dem späteren alten Ständehaus. Leider ist kein Bild dieses Saales verfügbar.

Im § 2 ihrer Gründungssatzung findet sich folgende Aussage zu den Räumlichkeiten der Lesegesellschaft:

"§2
Die Gesellschaft bestimmt zu dem Ende ein schickliches Local zu ihrem gemeinschaftlichen Versammlungsorte, das allen Mitgliedern und eingeführten Fremden täglich offen stehen soll. Sie trifft in demselben die Einrichtung zu Unterhaltungs- Spiel- und Lese-Zimmern. Ihre Kasse erwächst aus den sämmtlichen Eintrittsgeldern und Beiträgen ihrer Mitglieder, welche zur Unterhaltung der ganzen Anstalt, zum Nutzen und Vergnügen der gesammten Gesellschaft verwendet werden soll."
Bild: Auszug aus der Satzung mit diesem § 2