Lebenslauf
Stadtgeschichte

Im 17. Jahrhundert durfte Düsseldorf eine Hochblüte als Musikstadt durch die fürstlichen Landesherren der Herzogtümer Jülich, Kleve, Berg und Pfalz-Neuburg erleben.

Wolfgang Wilhelm, Pfalzgraf bei Rhein zu Neuburg und Herzog von Jülich-Berg (* 4. November 1578 in Neuburg an der Donau; † 20. März 1653 in Düsseldorf) regierte seit dem Jahre 1614 seine Herzogtümer Jülich und Berg von der Hauptstadt Düsseldorf aus mit großer Umsicht. Er war verheiratet mit Katharina Charlotte, Herzogin von Zweibrücken, Pfalzgräfin bei Rhein zu Neuburg, Herzogin von Jülich-Berg. Wolfgang Wilhelm verstarb am 20.3.1653 und hatte es in seinen schweren Regierungsjahren während des Dreißigjährigen Krieges immer verstanden, seine Hauptstadt vor dem Schlimmsten zu bewahren.

Bei Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm stößt man wie überall im Deutschland des 17. Jahrhunderts auf eine Reihe italienischer Hofmusiker wie Giacomo Negri (+um 1640), den er 1619 zum Hofkapellmeister ernannte, Giovanni Battista Mocchi (ca. 1620-1688), hochberühmter Komponist und Violinvirtuose, der Negri 1648 in diesem Amt folgte und dem Geigenvirtuosen Biagi Marini (1594-1663).

Der nachfolgende Herzog Philipp Wilhelm (siehe nächster Eintrag) knüpfte an die Musikvorliebe seiner Vorgänger an, vergrößerte die Hofkapelle auf immerhin 18 Musiker und half Düsseldorfs auch musikalisch glanzvolle Barockepoche vorzubereiten.

Die wirkliche Gründung einer Hofkapelle fand zur Zeit der Regentschaft des Kurfürsten Johann Wilhelm, in Düsseldorf liebevoll „Jan Wellem" genannt, statt. Er führte seine Hofkapelle und die Hofoper zu europäischem Format.

Bild: Wolfgang Wilhelm, Pfalzgraf bei Rhein zu Neuburg und Herzog von Jülich-Berg