Lebenslauf
Robert -Schumann-Forschungsstelle e.V.

An diesem 23. April 1986 wurde die Robert-Schumann-Forschungsstelle e.V., Düsseldorf, als Tochtergesellschaft der Robert-Schumann-Gesellschaft gegründet.

Die Robert-Schumann-Forschungsstelle e. V. Düsseldorf wurde zuallererst mit den Editionsarbeiten zur Neuen Robert-Schumann-Gesamtausgabe beauftragt. Im gleichen Jahr konnten im Düsseldorfer Büro der Forschungsstelle zwei Stellen für hauptamtliche wissenschaftliche Mitarbeiter eingerichtet werden. 1992 kam eine dritte Arbeitsstelle im Robert-Schumann-Haus Zwickau hinzu.

In einer Pressekonferenz wird die neu gegründete Robert-Schumann-Forschungsstelle als Zentralinstitut zur Vorbereitung der Neuen Schumann-Gesamtausgabe der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Vorstand setzte sich zusammen aus Wolfgang A. Burda (Vorsitzender), Prof. Dr. Klaus W. Niemöller (geschäftsführendes Vorstandsmitglied), Dr. Gisela Schäfer, Konrad Erggelet (Schatzmeister). Prof. Dr. Akio Mayeda fungiert als wissenschaftlicher Leiter der Edition und Lothar Friedrich (†) als Vertreter des Verlags Schott Musik International, Mainz.

Von Anfang an ist es ein Vorhaben der Robert-Schumann-Gesellschaft, eine neuen wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Gesamtausgabe der Werke Robert Schumanns zu initiieren. Engagement, wissenschaftliche Grundlagenforschung und nicht zuletzt die Unterstützung zahlreicher Künstler und Kulturförderer ermöglichen schließlich die Realisierung dieses ehrgeizigen Projekts. Im Herbst 1985 fasst die Konferenz der Akademien der Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland in Mainz den Beschluss, die Neue Gesamtausgabe der Werke Robert Schumanns in ihr Förderprogramm aufzunehmen.

Die Robert-Schumann-Forschungsstelle nimmt daraufhin vis-à-vis von Schumanns letztem Wohnhaus in Düsseldorf an der Bilker Straße offiziell ihre Arbeit mit zwei hauptamtlichen wissenschaftlichen Mitarbeitern auf (Dr. Bernhard R. Appel, Dr. Irmgard Knechtges-Obrecht).

Am 1. Februar 1991 nimmt Dr. Matthias Wendt als hauptamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter seine Arbeit in der Robert-Schumann-Forschungsstelle auf.

Mit dem Heft Correspondenz Nr. 12 (Februar 1991) übernimmt Dr. Irmgard Knechtges-Obrecht (Aachen) die Redaktion der Hefte.

Am 3. Juni 1991 wird der erste Band der Neuen Schumann-Gesamtausgabe im Rahmen einer Feierstunde in den Räumen der Deutsche Bank AG Düsseldorf der Öffentlichkeit präsentiert. Der von Dr. Bernhard R. Appel bearbeitete Band enthält Schumanns in Düsseldorf entstandene Missa sacra op. 147.

Im Januar 2002 bezieht die Robert-Schumann-Forschungsstelle der RSG neue Räume im Hause der Degussa AG am Bennigsenplatz in Düsseldorf, die mietfrei zur Verfügung gestellt werden.

Aufgabengebiete der Robert-Schumann-Forschungsstelle e.V.:

- Herausgabe der Neuen Robert-Schumann-Gesamtausgabe (RSA)
- Erschließung und Katalogisierung aller erreichbaren Robert und Clara Schumann Autographen
- Aufbau eines Quellenarchivs
- Bibliographie des Schumann-Schrifttums
- Zusammenarbeit mit dem Robert-Schumann-Werkverzeichnis

Vorstand der Robert-Schumann-Forschungsstelle:
Prof. Dr. Klaus W. Niemöller (Vorstandsvorsitzender), Konrad Erggelet, Prof. Dr. Wilhelm Simson, Elvira Suthold (Schatzmeisterin)
Editionsleitung: Prof. Dr. Akio Mayeda
Hauptamtliche Mitarbeiter der Düsseldorfer Forschungsstelle sind Prof. Dr. Bernhard R. Appel (1986-2007) und Dr. Matthias Wendt (seit 1991), in der Zwickauer Arbeitsstelle: Dr. Ute Bär (seit 1992).

Anmerkung: Eine ausführliche Geschichte der Robert-Schumann-Gesellschaft (RSG) und der Robert-Schumann-Forschungsstelle (RSF), zusammengestellt von Frau Dr. Irmgard Knechtges-Obrecht, findet der Leser auf der Startseite der Musikvereinshomepage: www.musikverein-Duesseldorf.de bei Anklicken des Bildes von Robert Schumann.

Bild: Robert Schumann (1810 - 1856) in seinem 44. Lebensjahr, Zeichnung, teilweise koloriert und weiß gehöht, von Jean-Joseph-Bonaventure Laurens, Düsseldorf, 14.-16. Oktober 1853 - Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf. Eine von mehreren Zeichnungen von Robert Schumann, die der französische Maler und Zeichner Laurens, zusammen mit einem Portrait von Clara Schumann und mehreren Bildnissen des 20jährigen Johannes Brahms in der Wohnung Bilker Straße 15 in Düsseldorf 'nach den lebenden Modellen' angefertigt hat. Laurens hält von der Begegnung fest, dass Schumann mit ihm "wie mit allen übrigen" wenig redete - das hatte auch schon Friedrich Hebbel bitter beklagt - , und ihm die auffällige Erweiterung von Schumanns Pupillen aufgefallen wäre, worauf Clara Schumann ihm in "großer Besorgnis" gestanden hätte, "daß ihr Mann krank sei." (I.B)