Lebenslauf
Robert Schumann

Das Promemoriam des Wilhelm Wortmann (geboren am 20. November (?) in Elberfeld, gestorben am 6. August 1882 in Düsseldorf):

Wilhelm Wortmann war ein Stadtverordneter, der auch im Orchester des allgemeinen Musikvereins tätig war. Er bekam, als sich die Schwierigkeiten zwischen Robert Schumann und dem Musikverein immer deutlicher zeigten, von Bürgermeister Hammers den Auftrag, eine Niederschrift über die Abläufe bei den Proben und Konzerten unter der Leitung von Robert Schumann anzufertigen.

Dies geschah in der Form eines Promemoriams, welches Basis für eine spätere Verhandlung mit Schumann sein sollte.

Die komplette Niederschrift kann im Stadtarchiv Düsseldorf eingesehen werden.

Wortmann schilderte aus seiner Sicht ziemlich deutlich sowohl die Art, wie Robert Schumann sich Chor und Orchester gegenüber verhielt, wie auch die Reaktionen dieser beiden Gruppen auf die ungewohnten Eigenarten Schumanns wie z.B. seine leise Stimme und seinen Unwillen, klare Angaben während der Proben zu machen. Die Übermittlung seiner Wünsche während der Proben überließ er in der Regel seiner Frau Clara, die die Funktion einer Korrepetitorin übernahm und die Anweisungen ihres Gatten an Chor und Orchester weitergab.

Eine solche Probenarbeit waren die Mitglieder in Chor und Orchester von den Vorgängern Schumanns nicht gewohnt und es mußte sich zwangsläufig Widerstand regen, der sich aber vor allen Dingen in der Anfangszeit (1850-1852) wegen der großen Reputation des Künstlerpaares nur "unter der Hand" artikulierte.

Robert und Clara Schumann waren die Funktion und der Auftrag von Wilhelm Wortmann nicht bekannt. Man könnte also sagen, dass es im Orchester des allgemeinen Musikvereins einen im Auftrag des Bürgermeisters arbeitenden "Maulwurf" gab. Eine solche Vorgehensweise war sicher nicht förderlich für eine auf Langfristigkeit angelegte Zusammenarbeit.

(an diesem Artikel wird noch gearbeitet).