Robert Schumann dirigierte in seinem 9. Konzert die Düsseldorfer Erstaufführung von Johann Sebastian Bachs (Bild) Johannes-Passion, BWV 245".
In der Chronik findet man folgenden Zusatz:
Es ist dies die zweite Passion des großen Meisters, die hier zum ersten Male zur Aufführung kommt. Die Soli haben Frl. Mathilde Hartmann, Frl. Sophie Schloß, die Herren Ernst Koch und Schiffer aus Köln, sowie einige geehrte Dilettanten (Dr. Hasenclever, Eibe). Die Chöre haben die gesamten hiesigen Gesangvereine übernommen."
Kurz vor diesem Konzert schrieb Robert Schumann an seinen Freund Ferdinand Hiller:
"Lieber Hiller, Es fehlt uns an Tenören zur Passion, wie Du weißt, und wenn wir nicht Unterstützung von auswärts bekommen, scheint mir´s unmöglich, das Werk aufzuführen... mit sechs guten wäre schon viel geholfen".
Auch vom Neusser Musikdirektor Friedrich Hartmann erhält Schumann Unterstützung durch acht Tenöre. Hierzu schreibt Hartmann am 5.4.1851 an Schumann:
"Bezüglich Ihres Wunsches habe ich die Ehre Ihnen zu erwiedern, daß acht meiner Tenoristen sich mit Vergnügen bereit erklärt haben, in der Passion von Bach mitzuwirken".