Lebenslauf
Eugen Szenkar

Szenkar leitete ein Konzert mit einem für die damaligen Zeiten ausgesprochen progressiven Programm:
Rolf Liebermann (Bild): „Streitlied zwischen Leben und Tod"
Igor Strawinsky: „Les Noces"
Hanni Mack, Lore Fischer, Lorenz Fehenberger, Helmut Fehn
Franzpeter Goebels, Dieter de la Motte, Paul Coenen und Helfried Viertel am Klavier
Symphonieorchester der Stadt Düsseldorf
Robert-Schumann-Saal

Bild und Kurzbiographie: Rolf Liebermann (* 14. September 1910 in Zürich, † 2. Januar 1999 in Paris) war ein Schweizer Komponist und Intendant. Rolf Liebermann studierte von 1929 bis 1933 Jura an der Universität Zürich. Daneben erhielt er Musikunterricht am Privatkonservatorium von José Berr. Nach seinem Studium brachte er seine ersten Chanson-Kompositionen heraus und wirkte in diversen Kabaretts mit. 1936 belegte er einen Dirigierkurs in Budapest bei Hermann Scherchen und wurde 1937 er dessen Assistent beim Musica Viva-Orchester in Wien. Ab 1940 begann er intensiver Komposition zu studieren und nahm Unterricht bei Wladimir Vogel. Von 1945 bis 1950 war er Tonmeister bei Radio Zürich. Danach übernahm er die Leitung der Orchesterabteilung der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft. 1954 erhielt er einen Kompositionsauftrag zu einem Orchesterwerk von den Donaueschinger Musiktagen, schrieb zur Verblüffung aller sein Concerto for Jazzband and Symphony Orchestra und legte damit etwas vor, was man später mit dem Begriff Third Stream oder Crossover belegt hätte. Rolf Liebermann schuf eine Fülle von Kompositionen unterschiedlicher Couleur: vom politischen Lied (Liebermann stand links) bis zur Oper, von der Klaviersonate bis zur Musik für Maschinen, vom Konzert bis zum Multimedia-Projekt. Rolf Liebermann war ab 1959 vierzehn Jahre lang, und nochmals von 1985 bis 1988 Intendant der Hamburgischen Staatsoper. Während seiner ersten Hamburger Intendanz wurden 24 Auftragswerke uraufgeführt, darunter Staatstheater von Mauricio Kagel, Die Teufel von Loudon von Krzysztof Penderecki, Der Prinz von Homburg von Hans Werner Henze und Hilfe, Hilfe, die Globolinks von Gian Carlo Menotti. In der Zeit von 1973 bis 1980 leitete Liebermann die Pariser Oper. Er wurde 1963 zum Honorarprofessor der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ernannt. In den 1930er Jahren war Liebermann mit Lale Andersen (Lili Marleen) liiert.