Lebenslauf
Clara Schumann

Die Freude Clara Schumanns über die Zusage von Johannes Brahms drückte sich in folgendem Brief an Johannes Brahms aus:
"Ihr seid also einig, froh bin ich, doch recht innerlich erregt über die Sache. Steinmetz schickt mir Bitters Mitteilung, wo Alles mit Dir verabredet steht. Da ist nun ein Paragraph, der sehr sonderbar, und Bendemann meint, das sei wohl ein Mißverständnis: es heißt: 4. die Zusicherung (wünscht er Brahms), daß für die Programme der Konzerte und Musikfeste und für die Bestimmung der Solosänger und Künstler ihm die Vorschläge überlassen, er überhaupt in allen künstlerischen Fragen gehört werde. Nun sagt Bendemann und Advokat Euler, das sei doch das Minimum, daß man Dich höre, es müsse im Gegenteil heißen, daß Du das Comité hörst und so weit es angeht, die Wünsche desselben in Bezug auf das Programm berücksichtigst, schließlich aber Du zu entscheiden hast."

Die Musikvereinschronisten fahren fort:
"Brahms hatte bekanntlich eine Zeitlang in Düsseldorf im Hause Harold- und Poststraßen-Ecke gewohnt und sich hier sehr wohl gefühlt. Auch der Wunsch, wieder mit Clara Schumann zusammensein zu können, bewog ihn, den Ruf nach Düsseldorf zunächst anzunehmen. Später kamen ihm aber dann schwere Bedenken wegen des Gebundenseins und er zog später dann leider seine Zusage wieder zurück. So sehen wir ihn erst 1884 wieder hier auf dem Musikfeste hochgefeiert als Hauptdirigent." (siehe auch nachfolgenden Eintrag)