Düsseldorf hat einen neuen Generalmusikdirektor, der ab der Saison 2009-2010 für die Symphoniekonzerte zuständig ist. In der Deutschen Oper am Rhein wirkt sein GMD-Kollege Axel Kobert seit 2009.
Andrei Wiktorowitsch Boreyko (russ. Андрей Викторович Борейко; englische Translit. Andrey Boreyko; * 22. Juli 1957 in Leningrad) ist ein russischer Dirigent polnischer Abstammung.
In Leningrad studierte er am Konservatorium Dirigieren bei Elisabeta Kudriawzewa und Alexander Dmitrijew, sowie Komposition bei V.Uspensky. Internationale Anerkennung bekam er nach seiner mit Diplomen und Preisen ausgezeichneten Teilnahme an internationalen Wettbewerben wie dem Grzegorz-Fitelberg Dirigentenwettbewerb in Katowice und dem Kirill Kondraschin Dirigentenwettbewerb in Amsterdam.
Von 1987 bis 1992 war er Dirigent in Uljanowsk und Chefdirigent in Jekaterinburg, 1992 bis 1995 Generalmusikdirektor in Posen (Polen). 1998 wurde Boreyko Chefdirigent/Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie sowie Principal Guest Conductor der Vancouver Symphony Orchestra; er nahm die Engagements bis 2003 wahr. Von 1998 bis 2001 war er Principal Associate Conductor des Russischen Nationalorchesters.
Seit der Saison 2001/2002 bis 2005/2006 war er Music Director des Winnipeg Symphony Orchestra und zusätzlich seit der Spielzeit 2004/2005 Chefdirigent der Hamburger Symphoniker sowie erster Gastdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR.
Andrey Boreyko ist Ehrendirigent der Jenaer Philharmonie. Er wurde mit dieser zusammen 1999-2003 vom Deutschen Musikverleger-Verband drei Mal in Folge für das beste Konzertprogramm des Jahres ausgezeichnet (ein bisher einmaliger Rekord). Seit der Saison 2005-2006 ist er Chefdirigent des Berner Symphonie-Orchester.
Ab der Saison 2009/2010 ist er Generalmusikdirektor der Düsseldorfer Symphoniker.
Sehr erfolgreiche Debütkonzerte mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Gürzenich-Orchester Köln, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Dänischen Nationalorchester/DR, dem Sinfonieorchester des Schwedischen Rundfunks, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, der Philharmonie Oslo, dem Sinfonieorchester von RAI Turin, dem Toronto Symphony Orchestra sowie dem Philharmonia Orchestra führten zu sofortigen Wiedereinladungen über mehrere Spielzeiten.
Andrey Boreyko dirigierte außerdem u. a. das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das NDR Sinfonieorchester Hamburg, das Deutsche Symphonie Orchester Berlin, das Württembergische Staatsorchester Stuttgart, die Bamberger Symphoniker, das Berliner Sinfonie Orchester, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das hr-Sinfonieorchester, das Nationaltheater Orchester Mannheim, die Dresdner Philharmonie, das MDR Sinfonieorchester, das Beethoven Orchester Bonn, das Orchestre de la Suisse Romande, das Sinfonieorchester Basel, die Stockholmer Royal Philharmonie, die Malmö Symphonie, die Bergen Philharmonie, das Trondheim Sinfonieorchester, das Royal Flanders Philharmonic Orchestra, das Belgian National Orchestra, das St. Petersburg Symphony Orchestra, die Tschechische Philharmonie auf einer USA Tournee mit Abschlusskonzert in der Carnegie Hall, das Prager Sinfonieorchester FOK, die Philharmonie Warschau, das Polish National Radio Orchestra, die Sinfonieorchester von Montreal, Toronto, Detroit, San Diego, Sydney, Melbourne, Brisbane, Adelaide und Tokio und auch Kammerorchester wie z. B. die Kremerata Baltica, die Amsterdam Sinfonietta und andere. Andrey Boreyko ist Gast renommierter Festivals in Deutschland, Holland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Italien, Frankreich und den USA.
Zu seinen jüngsten CD-Aufnahmen zählt Lamentate von Arvo Pärt, eingespielt mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, erschienen im Herbst 2005 bei ECM Records München. Im Juni 2006 gab Andrey Boreyko sein Debüt mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, das eine sofortige Wiedereinladung aussprach; im August 2006 übernahm er kurzfristig eine Europa-Tournee mit dem European Union Youth Orchestra mit Konzerten in Jurmala/ Litauen, Kopenhagen, Berlin und Amsterdam.