Konzertreise nach Paris:
Joseph Haydn: Die Schöpfung"
Agnes Giebel, Josef Traxel, Helmut Fehn
Orchestre Radio-Symphonique de Paris (ORTF)
Tony Aubyn, Leitung
Église Saint-Eustache, Paris
Bild und Kurzbiographie: Josef Friedrich Traxel (* 29. September 1916 in Mainz; 8. Oktober 1975 in Stuttgart) war ein deutscher Sänger (Tenor). Gesang stand zunächst nicht auf seinem Lebensprogramm: Als er sein Studium an der Musikhochschule Darmstadt begann, belegte er Komposition und Dirigieren. Zu einer eigentlichen Gesangsausbildung kam es nicht. 1942 debütierte der Kriegsteilnehmer während eines Lazarettaufenthalts in Mainz aushilfsweise als Ottavio in Mozarts Don Giovanni, von hellsichtigen Kritikern damals schon als junger Künstler mit großem Zukunftspotential erkannt. Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft begann seine eigentliche Sängerkarriere in Nürnberg, wo er am Stadttheater als lyrischer Tenor engagiert wurde. 1952 entdeckte und berief ihn die Staatsoper Stuttgart, der er bis zu seinem Tod angehörte. 1954 wurde er dort zum Kammersänger ernannt. Kaum ein anderer Tenor verfügte über ein so umfassendes Repertoire wie Traxel. Zahlreiche Gastspiele und Tourneen führten Josef Traxel an alle wichtigen Opernhäuser Europas wie z.B. die Mailänder Scala und auch nach Nordamerika, wo er regelmäßiger Gasttenor an der Metropolitan Opera engagiert war. Seit 1954 konnte er bei den Bayreuther Festspielen große Erfolge feiern, u.a. als Froh in Das Rheingold, Steuermann und Erik in Der fliegende Holländer, Walther von Stolzing in Die Meistersinger von Nürnberg. Auch als Konzertsänger, besonders in den Passionen von Johann Sebastian Bach, sowie als Liedsänger machte er sich einen Namen. Ab 1963 übernahm er eine Gesangs-Professur an der Stuttgarter Musikhochschule.