Lebenslauf
Norbert Burgmüller

An diesem Tage fand die Beisetzung Norbert Burgmüllers auf dem Golzheimer Friedhof statt. Felix Mendelssohn Bartholdy weilte in der Stadt weil die Uraufführung des "Paulus" unter seiner Leitung beim bevorstehenden Musikfest stattfinden würde. Zur Beisetzung seines Freundes Burgmüller komponierte Mendelssohn für den Trauerzug seinen Marsch a-moll op. 113.

Zur Beisetzung heißt es in der "Düsseldorfer Zeitung" vom 14. Mai 1836:
"Um 4 Uhr setzte sich der Zug von der Franziskanerkirche, in deren Nebengebäude die Leiche einstweilen aufgestellt war, in Bewegung".
Gemeint ist die Maximilian-Kirche. Daneben lag das ehemalige Franziskanerkloster, das 1803 im Zuge der Säkularisation aufgehoben wurde. In dem Gebäude befand sich danach eine Normalschule, ab 1805 das Lyzeum, das Heinrich Heine von 1810 bis 1815 besuchte, und das 1814 den Namen Gymnasium erhielt. Das Gymnasium zog dann 1831 in einen Neubau in die damalige Alleestraße. Burgmüllers Leiche wurde vermutlich im Zimmer Nr. 6 des ehemaligen Gymnasiums aufgebahrt, dem früheren Zeichensaal, in dem Karl Immermann 1834 dramatische Lesungen veranstaltete. Der Raum wurde auch für Proben des Theaters genutzt. Die anderen Räume dienten zu dieser Zeit als Wohnungen für Lehrer und Geistliche.

Zum Gedenken an Norbert Burgmüller leitete Julius Rietz am 7. Juli 1836 in St. Maximilian den Musikverein bei der Aufführung des "Requiem" von Cherubini.

Bild: Norbert Burgmüller erhielt in den 70er Jahren ein Ehrengrab auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof. 2007 gründete sich in Düsseldorf eine Burgmüller-Gesellschaft. Auf dem Bild sieht man die Gründerväter (Dr. Klaus Zehnder-Tischendorf, Tobias Koch und Dr. Klaus Martin Kopitz) am Grab des Komponisten.