Auf Wolfgang Wilhelm folgte sein Sohn Philipp Wilhelm (* 4. Oktober 1615 in Neuburg an der Donau; 12. September 1690 in Wien), Herzog von Pfalz-Neuburg, Herzog von Jülich-Berg und Kurfürst von der Pfalz (Bild).
Philipp Wilhelm ehelichte Elisabeth Amalia Magdalena von Hessen-Darmstadt (1635-1709), die ihm 17 Kinder schenkte, von denen 13 das Erwachsenenalter erreichten. Er übte die Regierung bis zum Jahre 1679 aus. Während dieses Vierteljahrhunderts gelang es ihm, durch kluge Heiratspolitik seine Familie mit den wichtigsten europäischen Fürstenhäusern zu verbinden. Wegen dieser weitsichtigen Heiratspolitik wurde er auch "Schwiegervater Europas" genannt. Seine älteste Tochter, Eleonore Magdalene Theresia, ging 1676 die Ehe mit dem Habsburger Kaiser Leopold I. ein. Maria Sophia wurde Königin von Portugal, Maria Anna Königin von Spanien, Dorothea Herzogin von Parma und Hedwig Elisabeth die Gemahlin des polnischen Prinzen Jakob Ludwig Sobieski.
Dem Herzog gelang es, sein Düsseldorfer Schloss zu einer Residenz von europäischem Rang werden zu lassen. Von der prunkvollen Hofhaltung profitierte die ganze Stadt, da sie viele Arbeitsplätze schuf und reichlich Geld in Umlauf brachte.
Besonderes Augenmerk widmete der Herzog der Musik. Er erweiterte die von seinem Vater übernommene Hofkapelle zu einem großen Orchester, das unter bedeutenden Kapellmeistern vor allem die zeitgenössische italienische Musik pflegte. Philipp Wilhelms Frau Elisabeth-Amalie ließ ab 1662 das alte Benrather Schloss bauen.