Die Freunde und Förderer der Tonhalle Düsseldorf sind und waren ein weiterer großer Förderer des Städtischen Musikvereins und engagierten sich naturgemäß auch für den Musikverein in seinem Jubiläumsjahr. Einer der Hintergründe ist es auch, dass der Musikverein "Vater und Mutter" der Düsseldorfer Symphoniker ist. Im Jahre 1864 übergab der Musikverein sein Musikvereinsorchester in die kommunale Obhut der Stadt und es fand die Gründung des Städtischen Orchesters statt mit den heutigen "Düsseldorfer Symphonikern". Diese Orchestergründung war die zweite (nach Aachen) kommunale Orchestergründung in Deutschland. Für das Jubiläum sprach ich den damaligen Vorsitzenden des Freundeskreises, Herrn Patrik Schwarz-Schütte, wie folgt an:

Lieber Herr Schwarz-Schütte,

vor langer Zeit saßen wir bei Herrn Becker zusammen und sprachen über unser Jubiläumsjahr 2018. Dabei habe ich Ihnen verschiedene Vorstellungen dargelegt und so kann ich heute berichten, dass die Dinge sich mittlerweile immer mehr konkretisieren und wir mit allen Kräften auf vielen Ebenen an einer für die Bürger Düsseldorfs sichtbaren Darstellung arbeiten, die auch den Musikverein mit seinem Quarakter als Bürgerbewegung von Beginn an darstellt.

In diesem Zusammenhang sprach ich von der Präsentation unseres einzigartigen Schallarchivs im VIP-Raum der Tonhalle. Sie zeigten sich interessiert aber nur dann, wenn das auch optisch hochwertig ist. Nun meine ich die richtige Lösung gefunden zu haben und nähere mich Ihnen mit der Bitte um eine Unterstützung. Zur Erläuterung:

In der angehängten Datei sehen Sie eine Touchscreen-Steele, Schleiflack weiß mit ovalem Fuß, der noch um unsichtbare Rollen ergänzt wird.

Der Bildschirm ist ein sehr hochwertiger 4K Bildschirm neuester Technik und ist für eine Touchscreen-Bedienung ausgelegt.

Im Fuß unter dem Bildschirm befindet sich ein hochwertiger Computer mit hochauflösender Grafik-Karte und einer sehr guten Sound-Karte.

In die seitlichen Alu-Führungen können Boxen und/oder Kopfhörer eingehängt werden. Das Gerät kann auch mit einer Tondusche bedient werden.

Was haben wir damit vor:

1. Darstellung des Schallarchivs, dies sind 200 CDs, die in ihren Einzeltracks aufgerufen und hörbar gemacht werden können. Die CDs datieren aus den Jahren 1938 bis heute und dokumentieren Konzerte des Musikvereins in ganz Europa, New York und Haifa/Bethlehem/Jerusalem. Hinzu kommen 16 DVDs z.B. von der Konzerttournee mit den Symphoniker durch die DDR und nach Israel, von Opernaufführungen in Orange und Aix en Provence und vieles mehr. Zusätzlich gibt es 17 Feature-CDs mit Interviews mit weltbekannten Stars aus den letzten 50 Jahren.
2. Im Heinrich-Heine-Institut lagert von uns ein sehr bedeutendes Deputat mit u.a. 20 originalen mehrseitigen Mendelssohn-Briefen, vielen Originalen von Robert und Clara Schumann, der Autograph von „Der Rose Pilgerfahrt“, Vertonungen von Heine Liedern durch Schumann als Autographen und die kleinen Schumann-Chöre bei denen wir Widmungsträger sind. Diese Dinge werden für uns kostenlos digitalisiert durch das HHI und können dann sichtbar gemacht werden. Die Texte der Mendelssohn-Briefe habe ich allesamt auf unserer Internetseite fertig eingestellt.
3. Wir verfügen über sog. Chronik-Blätter von allen Konzerten der letzten 100 Jahre. Die Blätter sind vierseitig und enthalten in aller Regel Unterschriften und Kommentare von allen Mitwirkenden. Das geht von Theo Adam über Yesse Norman, Dietrich Fischer-Dieskau, Nicolai Gedda bis zu Wolfgang Sawallisch, Riccardo Chailly, Lorin Maazel und viele viele mehr. Diese Blätter mit ihren Inhalten werden zur Zeit in Hannover digitalisiert und liegen dann auch für eine Präsentation vor. Die Kommentare in den Blätter sind exorbitant interessant.
4. Wir können mit diesem Medium Teile aus unserer Internetseite sichtbar machen und alles über die Touchscreen-Funktion unterhaltsam animierend darbieten.
5. Am Tag des Musikvereinsfestes in der Rotunde der Tonhalle am 8.9.2017 (Save the Date) wollen wir die Steele mit einer unterhaltsamen Überraschung bestücken.
6. Schlussendlich können und wollen wir diese Steele z.B. auch im Heinrich-Heine-Institut, im Hetjens-Museum und im Geburtstagszimmer des Stadtmuseum öffentlich machen. Außerdem kann die Steele in der Zukunft verliehen werden, da der Betreiber sie mit einem Stick entsprechenden Inhaltes betreiben kann.

Die Kosten für alle die Vorbereitungen in dieser technischen Art stellen sich zur Zeit wie folgt dar:

• Touchscreen-Steele komplett ohne Computer: € 3.300,00
• Computer hierzu mit Touchscreen-Funktionen: € 900,00
• Herrichtung des VIP-Raumes mit Ausstellungsmaterialien: € 3.000,00
• Digitalisierung der 5.000 Chronik-Blätter-Seiten: € 2.000,00
• Programmierung von 5 Elementen aus der Musikvereinsseite: € 2.000,00
• Vorbereitungen für alle Computer-Programmierungen und die Ausstellung: € 0,00 da ehrenamtlich

Was ist sonst noch in Arbeit:

Wir haben drei Arbeitskreise gegründet:

AK-Festorganisation unter meiner Leitung kümmert sich um das Fest am 8.9.

AK-Dokumentationen unter der Leitung von Georg Lauer kümmert sich um eine Festschrift

AK-2018+ unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Koch kümmert sich um meine Nachfolge

Im Oktober wird es ein zweitägiges und sehr hochrangig besetztes Symposium zum Thema „Bürgerliche Musikkultur“ geben. Veranstalter ist der Musikverein zusammen mit dem Landesarchiv Duisburg unter Führung von Dr. Martin Schlemmer und der Landschaftsverband Rheinland, unter der Führung von Herrn Dr. Rönz. Die Veranstaltung findet im Ibach-Saal des Stadtmuseums statt.

Die Robert-Schumann-Hochschule arbeitet seit drei Jahren wissenschaftlich zum Arbeitsthema „Entwicklung der bürgerlichen Musikkultur am Beispiel des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818“. Das populärwissenschaftlich geschriebene Buch zu dieser Arbeit wird, unter der Leitung von Prof. Dr. Kalisch, von Frau Dr. Nina Sträter geschrieben und etwa im April oder Juni 2018 erscheinen.

Im Januar veranstaltet Frau Dr. Brenner-Wilczek den zweiten Teil des Symposiums zur Ausstattung des Schumann-Hauses und zur Ausstellung über den Musikverein zum Thema „MusikVereint“.

Im Juni (5. bis 17.6.2018) sind viele Veranstaltungen unter der Regie Büro Oberbürgermeister Frau Wassenhoven mit RSH Prof. Dr. Kalisch in der Stadt geplant, u.a. ein SingPause-Konzert mit ca. 3.500 Grundschulkindern in der Stadt. Außerdem finden unter dem Label des Jubiläums in der Tonhalle 18 SingPause-Konzerte statt. Natürlich danke ich auch für die sicher stattfindende Unterstützung der Tonhalle für die „Hochkultur-Konzerte“ wie „Paulus“ (Save the Date für den 20.4.2018), Mahlers 8., Bruckners- und Haydns „Te Deum“, die „Schöpfung“ und die Mass von Bernstein.

Und das alles nach Feierabend – ehrenamtlich.

So habe ich Sie nun über den Stand der Dinge informiert. Alles ist in Arbeit, konkretisiert sich noch und ich bange um entsprechendes Gelingen.

Ich grüße Sie herzlich als

Ihr

Manfred Hill

-Vorsitzender-

Bild: Patrik Schwarz-Schütte - Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Düsseldorfer Tonhalle e.V.