Lebenslauf
200 Jahre Musikverein: Festkonzert zum Jubiläum – Mendelssohns „Paulus“

200 Jahre Städtischer Musikverein zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818

Felix Mendelssohn Bartholdy: Paulus

  • Miriam Feuersinger (Sopran)
  • Kimberley Boettger-Soller, Mezzosopran
    Maximilian Schmitt (Tenor)
    Michael Nagy (Bassbariton)
    Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf (Einstudierung: Marieddy Rossetto)
    Düsseldorfer Symphoniker

Gedenkkonzert an die Uraufführung des "Paulus" am 22. 5. 1836 unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Tonhalle Düsseldorf. Dem Lebenslauf/Chronik des Musikvereins ist zum Uraufführungskonzert folgendes zu entnehmen:

Musikfest = Düsseldorf - 18. Niederrheinisches Musikfest am 22. und 23. 5. 1836

Felix Mendelssohn Bartholdy war der "Festdirigent" des 18. Niederrheinischen Musikfestes, welches mit der Uraufführung seines neuen Oratoriums eröffnet und um einen dritten Festtag erweitert wurde:

Felix Mendelssohn Bartholdy: „Paulus“ - Uraufführung

Frau Fischer-Achten aus Frankfurt, Sopran
Fräulein Grabau aus Leipzig, Sopran
Herr Schmezer, Tenor,
Herr Fischer, Baß
Fräulein Meiselbach und Herr Versing als Chorsolisten aus dem Musikverein
Das Musikvereinsorchester Düsseldorf
Beckerscher Gartensaal

Musikdirektor Mendelssohn Bartholdy hatte den „Paulus" in Düsseldorf, Frankfurt und Leipzig komponiert. Er wohnte damals auf der heutigen Schadowstraße. Gegenüber ist heute das Textilkaufhaus P & C. Mit Wilhelm von Schadow, dem Direktor der Kunstakademie, verbanden ihn viele Erlebnisse, die er in seinem regen Schriftverkehr ausführlich beschrieben hat. Dieser „Paulus" erlebte nach der Düsseldorfer Uraufführung einen beispiellosen Erfolg auf allen Bühnen in Deutschland und im Ausland und wurde in den ersten 18 Monaten nach der Uraufführung in Deutschland fünfzig Mal aufgeführt. Das dankbare Festkomitee überreichte Mendelssohn eine „Prachtpartitur" des „Paulus", versehen mit vielen Originalhandzeichnungen von Schadow, Bendemann und vielen anderen bedeutenden Düsseldorfer Künstlern (siehe hierzu den Eintrag vom 1.8.1837).

Ursprünglich sollte die Uraufführung mit dem Cäcilien-Chor Frankfurt stattfinden, der das Werk beauftragt hatte und dem Mendelssohn dieses Werk auch widmete. Der Frankfurter Chordirektor Johann Nepomuk Schelble erkrankte jedoch und die für den Frühjahr geplante Uraufführung konnte nicht stattfinden. Deshalb erhielt der Musikverein Düsseldorf die Ehre der Uraufführung zu Pfingsten beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf.

Genau 140 Jahre später (1976) produzierte der Musikverein für das Label EMI dieses großartige Werk für die Schallplatte.

Bild: Axel Kober und Manfred Hill nach dem Konzert. Große Zufriedenheit nach großem Ereignis auf allen Seiten.