Eines der Projekte mit der eine Bürgerbeteiligung im öffentlichen Stadtraum erreicht werden sollte, waren die von Prof. Dr. Dr. Kalisch angeregten MusikMeilen. Die Rundgänge fanden großen Anklang in der Bevölkerung. Das Projekt begeisterte und die Idee hatte Wiederholungspotential, wie immer wieder die Teilnehmer äußerten. Musikvereinsvorsitzender Manfred Hill ging fast alle Wege mit und unterstützte Frau Dr. Sträter und Herrn Lehl hier und da mit kleinen Anektoten.
An sechs Sonntagen im Juli und im August: „MusikMeilen“ sind ein Kooperationsprojekt, das vom Kulturamt der Stadt Düsseldorf finanziert und von der Robert Schumann Hochschule organisiert und
durchgeführt wird. Die meisten Düsseldorfer kennen die Tonhalle, die Clara-Schumann-Musikschule, die Deutsche Oper am Rhein, die Jazz-Schmiede und andere Veranstaltungsorte, an denen in ihrer Heimatstadt Musik gemacht oder unterrichtet wird. Und auch historische Orte wie das Wohnhaus der Schumanns in der Altstadt haben viele schon besichtigt. Wo aber haben Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms gewohnt, die ja schließlich auch eine Zeitlang in Düsseldorf residierten und in der Stadtgeschichte ihre Spuren hinterlassen haben? Neben den allseits bekannten Anlaufstellen in Düsseldorf gibt es noch eine Fülle von wichtigen musikhistorischen Orten, an die aber im heutigen Stadtbild nichts mehr erinnert. Einige sind auch im Laufe der Zeit umgezogen: So gab es den Veranstaltungsort „Tonhalle" bereits im 19. Jahrhundert, aber der Bau stand nicht wie heute am Rheinufer. Und auch das Apollo-Theater war lange, bevor Bernhard Paul unter der Rheinkniebrücke sein Varieté eröffnete, an anderer Stelle in Düsseldorf bekannt.
Das Projekt „MusikMeilen" hat es sich zum Ziel gesetzt, den Teilnehmern im Rahmen von sechs Stadtführungen neben aktuellen auch vergessene und im Stadtbild nicht mehr präsente Orte zu zeigen, die etwas über die musikalische Geschichte Düsseldorfs verraten. Hierzu gehören Wohnhäuser von Musikern, Spielstätten, Probenräume von Rock-Bands oder Laienchören, Musikschulen, Tonstudios, Werkstätten, aber auch Plätze, an denen in der NS-Zeit die Musik zum Zwecke der Propaganda instrumentalisiert wurde.
FÜHRUNG PEMPELFORT: Termin: Sonntag, 1. Juli 2018, 15.00 Uhr - Treffpunkt: Jägerhofstraße 1, Theatermuseum
FÜHRUNG OBERKASSEL: Termin: Sonntag, 8. Juli 2018, 15.00 Uhr - Treffpunkt: Barbarossaplatz
FÜHRUNG NÖRDLICHE ALTSTADT: Termin: Sonntag, 22. Juli 2018, 15.00 Uhr - Treffpunkt: Bilker Straße 12-14, Heinrich-Heine-Institut
FÜHRUNG CARLSTADT: Termin: Sonntag, 29. Juli 2018, 15.00 Uhr - Treffpunkt: Bilker Straße 12-14, Heinrich-Heine-Institut
FÜHRUNG BENRATH: Termin: Sonntag, 12. August 2018, 15.00 Uhr - Treffpunkt: Benrather Schloßallee 93, Haus Spilles
Anmeldeschluss: jeweils 7 Tage vor dem Termin - max. Teilnehmerzahl: 20 Personen
Eine verbindliche Anmeldung erfolgt über die E-Mail-Adresse <musik.vereint@rsh-duesseldorf.de> Folgende Informationen sind dafür notwendig: Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Anzahl der Teilnehmer.
Veranstalter: Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf in Kooperation mit der Robert-Schumann-Hochschule, Prof. Dr. Dr. Kalisch. Die Führungen wurden realisiert von Dr. Nina Sträter und Karsten Lehl, Musikwissenschaftliches Institut der Robert-Schumann-Hochschule und von ihnen auch durchgeführt und geleitet.
Beitragsbild: Dr. Nina Sträter und Karsten Lehl
Bild: Dr. Nina Sträter, Carsten Lehl, Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch, Prorektor der Robert-Schumann-Hochschule.