Im Frühjahr bereits, aber mehr noch im Sommer und Herbst des Jahres 1852 erkrankte Robert Schumann und konnte die ersten beiden Abonnementskonzerte der Saison 1852/1853 nicht dirigieren. Julius Tausch vertrat ihn, wie in den vorangegangen Beiträgen berichtet (siehe Einträge vom 28.10.1852 und vom 8. 11. 1852).
Julius Tausch war ein routinierter Chordirigent, dirigierte vom Klavier aus und kam mit den Musikern und den Sängerinnen und Sängern sehr gut zurecht.
Als Schumann nun im Dezember die Probenarbeit wieder übernahm, brach der bereits 1851 (siehe Eintrag vom 6.und 15. 9.1851) geäußerte Unmut wieder hervor, und die Direktionsmitglieder des Gesang-Musikvereines, Secherling, Naegelé und Wortmann richteten an Schumann einen Brief, in dem sie ihn aufforderten, seine Dirigiertätigkeit einzuschränken oder ganz aufzugeben.
Weder die anderen Mitglieder des Direktoriums noch die Gesamtheit der Sängerinnen und Sänger waren über diesen Brief informiert.
Der Brief liegt undatiert dem Stadtarchiv vor, wurde aber am 13. 12. 1852 zugestellt.