Nach dem Musikfest von 1863 drohte der Geislersche Saal" verkauft zu werden und das Komitee des Musikfestes, unter der Leitung von Alexander von Sybel, Oswald Achenbach und Julius Tausch, beschloss bei der Stadt zu beantragen, dass diese das Anwesen in städtischen Besitz übernehmen sollte. Die Argumente für diesen Antrag lauteten wie folgt:
Die Lage Düsseldorfs inmitten einer reichen Provinz und stark bevölkerter und wohlhabender Städte, ihre mannigfachen Vorzüge vor diesen und der Sinn ihrer Bewohner haben unsere Stadt von jeher zu einem Vereinigungspunkt für nähere und entferntere Nachbarn gemacht, welche sie gern besuchten, wenn irgendeine passende Veranlassung allgemeiner Art dazu gegeben war. Alle Volksfeste, Versammlungen, größere Ausstellungen, welche in den letzten Jahren hier stattfanden, zeigten eine stete Zunahme im Besuche der fremden Gäste.
Wenn nun auch die Stadt jetzt schon eine Reihe von Annehmlichkeiten darbietet, wenn die sie umgebenden Anlagen größere Versammlungen ungemein erleichtern, so fehlt es doch bis jetzt an einem geeigneten und anständigen bleibenden Festlokale ... Der einzig große Saal ... ist die Tonhalle im Geislerschen Lokal. Aber auch diese ist nur ein provisorisches Bauwerk von Holz, in der rohesten Bearbeitung, isoliert ohne die notwendigen Nebenräume, bei schlechtem Wetter nicht einmal trockenen Fußes zu erreichen, undicht und im Laufe der Zeit von sehr bedenklicher Sicherheit. Ohne Gewicht darauf zu legen, daß alle anderen Nachbarstädte, Gladbach, Krefeld, (Wuppertal) Elberfeld, Barmen, Köln, obschon in den meisten das Bedürfnis weniger erheblich ist, schöne und würdige Säle besitzen und Düsseldorf hinter ihnen gegen sein eigenstes Interesse in wenig rühmlicher Weise bis jetzt zurücksteht, so folgt aus jenem Zustande der Tonhalle selbst die unabweisbare Notwendigkeit, einen neuen, soliden, würdigen größeren Saal zu erbauen."