Lebenslauf
Stadtgeschichte/ Vereinsleben

Im Jahre 1974 erreichte den Musikverein die Nachricht, dass der Nachlass von Robert Schumann und seiner Familie im Katalog Nr. 188 des Tutzinger Musikantiquars Hans Schneider zum Verkauf angeboten wurde und die Gefahr bestand, dass wesentliche Teile aus der Düsseldorfer Zeit Robert Schumanns außer Landes gehen werden. Hierunter befand sich auch der Autograph von "Der Rose Pilgerfahrt" mit einer persönlichen Widmung Robert Schumann an den Musikverein. Daraufhin wurde der Vorstand des Musikvereins unter René Heinersdorff und Kunibert Jung aktiv und initiierte eine Spendenaktion des Musikvereins zum Ankauf dieser Nachlassteile. Schatzmeister Manfred Hill nahm mit Unterstützung seiner 2. Schatzmeisterin Annemarie Alexander die Sache in die Hand: Es wurden Adressen aus dem Telefonbuch abgeschrieben und ca. 2.500 zweiseitige Bittbriefe einzeln geschrieben (es gab zu dieser Zeit keinen Computer sondern nur ein sehr unzulängliches Lochstreifen-Schreibgerät). Die Düsseldorfer Wirtschaft stiftete in kurzer Zeit bald DM 100.000,--. Damit konnte der Musikverein die Partitur von „Der Rose Pilgerfahrt" (siehe Bild im nächsten Eintrag) und einige Originale von Schumanns Heine-Vertonungen kaufen und in sein Archiv übernehmen bzw. der Stadt übereignen.
Aufgrund dieser außergewöhnlichen Aktivitäten kam gleichzeitig eine bundesweite Initiative zum Verbleib des Nachlasses in Deutschland zustande. Die Städte Düsseldorf und Bonn schlossen sich an, und der Nachlass blieb in Deutschland. Viele dieser, durch die Brief- und Spendenaktion erworbener Originale, sind im Heinrich-Heine-Institut der Stadt Düsseldorf zu besichtigen.
Bild: Partiturblatt von Robert Schumanns „Nachtlied" mit Widmung Schumanns an den Musikverein - Heinrich-Heine-Institut aus dem Besitz des Musikvereins.