Offizielle Gründung des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf.

Die Gründerväter des Musikvereins waren die Honoratioren der damals kleinen Stadt Düsseldorf. In der aufkommenden Euphorie nach gemeinsamem Musizieren fand sich das Bürgertum zusammen und gründete Orchester und Gesangvereine. Diese im reinsten Sinne des Wortes durch die romantische Musik beflügelte Bürgerbewegung führte zur Gründung der Niederrheinischen Musikfeste durch den Vorstand des Musikvereins, der im Comitee der Musikfeste die Hauptverantwortung und die wesentlichen organisatorischen Aufgaben übernahm. Über die Jahrzehnte blieb der Musikverein der Träger des Düsseldorfer Musiklebens, die treibende Kraft bei den Niederrheinischen Musikfesten, der Vertragspartner der Musikdirektoren wie z. B. von Felix Mendelssohn Bartholdy oder von Robert Schumann, aber auch von Künstlerinnen und Künstlern wie Clara Schumann, Jenny Lind, Vladimir Horowitz, Richard Strauss, Johannes Brahms, Joseph Joachim, Eugen d´Albert, Elly Ney, Hans Richter und vielen weiteren Berühmtheiten der Musikwelt. Der Musikverein war Veranstalter aller Konzerte bis zum Jahre 1931, der Motor für die Renovierung, Vergrößerung und Verschönerung der (damals) vor der Stadt liegenden Veranstaltungssäle und der Initiator für den Bau der alten Tonhalle.

Gründungsmitglieder des Musikvereins waren außer der im vorangegangenen Eintrag genannten Vorstände unter anderem: Staatsrat Graf von Goltstein, Graf von Spee, Graf von Trips, Präfekt Graf von Borcke, Freiherr von Ritz, Freiherr von Robertz, Professor Benzenberg, Gräfin von Hatzfeld, der Maler Felix Mengelberg, Professor Cornelius, Freiherr von Zandt, Professor Cremer, Professor Schalmeyer, Freiherr von Schell, die Kaufleute Juppen, Stockebrand, W. F. Camphausen, Van Eiken, Van Els, Van Geldern u.a.m.

Bild: Verleihungsurkunde zur Zelter-Plakette. (Für die Verdienste um den Chorgesang und die lange Tradition des Musikvereins verlieh Bundespräsident Theodor Heuß dem Musikverein zu seinem 140. Gründungstag am 16.10.1958 die Zelter-Plakette)