Lebenslauf
Stadtgeschichte/ Vereinsleben

Im Jahre 1834 hatte Friedrich Wetschky die Chorleitung des Musikvereins übernommen und es kam am 13.10.1834 zu einem Zwischenfall, der deutlich macht, dass das Leben sich im Laufe der Jahrhunderte nur wenig verändert.

Probe zu Händels Oratorium „Samson":

Joseph Kreutzer und Vorstandsmitglied Ferdinand von Woringen, der auch die Titelpartie sang, wiesen Wetschky vor den anwesenden Mitgliedern des Vereins zurecht und belehrten ihn in der Wahl des Tempos. Daraufhin legte Wetschky die Leitung nieder, so dass der Verein bei der nächsten Probe keinen Dirigenten hatte.

Da sprang Norbert Burgmüller in die Bresche, und es kam zum nächsten Eklat:
Aus einer Quelle wird berichtet, dass Burgmüller sich unterstand „den Tenor eines Regierungsassessors unschön zu finden". Danach hegte der Regierungsassessor von Woringen einen regelrechten Hass auf Burgmüller und erwähnt, dass er „ihm schon früher im Gesangvereine und später noch, nach Mendelssohns´ Abgang, am meisten entgegen gewesen war."

Am 21. 10. 1834 ging die Chorleitung dann wieder auf Wetschky über.

Bild: Norbert Burgmüller in einer Sepiazeichnung von Dietrich Wilhelm Lindau (ca. 1835).