Der Staat Preußen übergab das 1747 eröffnete kurfürstliche Komödienhaus an die Stadt zur Verwendung als Stadttheater und somit auch zur Nutzung als einer der Aufführungsorte für die ersten Konzerte des Musikvereins. Nach Derossi betrieb in diesem Theater in den Jahren 1834-1837 Karl Leberecht Immermann seine deutsche Musterbühne, und es war eine der Wirkungsstätten von Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf.
Neben diesen großen Namen der damaligen Musik- und Theaterwelt möchten wir an dieser Stelle auf die Familie Meisinger hinweisen, die eine nicht unbedeutende Rolle über Jahrzehnte in der Düsseldorfer Musik- und Theaterszene spielte.
"Georg Meisinger war als Regisseur, Schauspieler, Chordirektor und Sänger unter Derossis, bzw. Immermanns Leitung am Düsseldorfer Stadttheater von 1833-1835, Meisingers Vater Thomas Meisinger als Theaterschneider, Meisingers Ehefrau Juliette Meisinger, geb. Le Gaye, und deren Tochter Friederike als Schauspielerinnen und Sängerinnen in Düsseldorf tätig.
Georg Meisinger war außerdem von 1855 bis 1859 Direktor des Düsseldorfer Stadttheaters, sein Vorgänger war E. Th. L' Arronge, sein Nachfolger Michael Greiner. Während der Direktion Georg Meisingers in Düsseldorf waren seine Frau, sein Bruder und seine Tochter am Theater ebenfalls beschäftigt, sowie als Musikdirektor der spätere Schwiegersohn von Georg Meisinger, Otto Dessoff. Juliette Meisinger sang am 12.5.1834 (siehe Eintrag von diesem Tage) in einem Konzert unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy."
Quelle: Gerhard Albert Jahn, Otto - Dessoff - Forschung, Chemnitz
Bild: der Marktplatz mit dem Theater in den Gründungsjahren des Musikvereins