Lebenslauf
Stadtgeschichte/ Vereinsleben

In den Jahren zwischen 1824 und 1833 gab es eine Zeit des Interregnums ohne angestellten Musikdirektor in der Stadt, über die die Chronisten wie folgt berichten:
„Nach dem Tode des Musikdirektors Burgmüller war der Posten eines städtischen Musikdirektors einige Jahre verwaist, so dass 1826 das IV. Düsseldorfer Musikfest unter Leitung von Ferdinand Ries aus Bonn sowie des Kapellmeisters Louis Spohr aus Kassel in dem alten Theater am Marktplatz stattfand.
Der Überschuss dieses Musikfestes sollte zum Besten der zu jener Zeit hart bedrängten Christen in Griechenland verwandt werden. Da aber kein namhafter Überschuss erzielt wurde, fand auf Wunsch des „Vereins der Griechenfreunde" zum ersten Male am folgenden 3. Tage noch ein drittes Konzert unter Leitung von Ferdinand Ries und Louis Spohr statt. (Die Bewegung der Philhellenen [griechisch »Griechenfreunde«] machte auch nicht vor dem Konzertbetrieb halt. In dieser Zeit war "Philhellenen" die Bezeichnung für jene europäischen Intellektuellen, die den Unabhängigkeitskrieg (1821–30) der Griechen gegen die Türken unterstützten: u. a. der Maler E. Delacroix, die Dichter Wilhelm Müller, Adalbert von Chamisso, Victor Hugo; vorbildhaft war das aktive und literarische Engagement des englischen Dichters G. Byron).

Auch das V. Düsseldorfer Musikfest fand 1830 unter der Leitung von Ferdinand Ries aus Bonn mit gutem Erfolg statt. Als Anhang zum Textbuch wurde zum ersten Male ein namentliches Verzeichnis aller Mitwirkenden abgedruckt, wie solches dann bei den folgenden Festen stets gehandhabt worden ist. In dieser Zeit hatte unser Verein unter der Leitung des Mitgliedes Wetschky recht wacker seine Konzerte gehalten und auch die Kirchenmusik aufgeführt."
Bild: Marktplatz, Rathaus und Theater etwa um 1840/1850