"Jan Wellems" Tod 1716 beendete die Düsseldorfer musikalische Hochblüte jener Zeit. Der rudimentäre Fortbestand der Hofkapelle in Mannheim, von wo aus der Bruder Jan Wellems, Karl Philipp, Düsseldorf regierte, gestattet eine, wenn auch im Wortsinn weit hergeholte" Verknüpfung der Düsseldorfer mit der großen" Musikgeschichte.
Zu Ehren von "Jan Wellem", welcher an diesem 8.7.1716 verstarb, wurde ein Reiterstandbild errichtet, welches seinen Platz auf dem Düsseldorfer Rathausplatz bekam. Hierzu folgende kleine Geschichte:
Der Legende zu Folge soll das 8.000 kg schwere Reiterstandbild "Jan Wellems" vor dem Düsseldorfer Rathaus von den Bürgern gestiftet worden sein und nachdem dem Künstler das Material ausgegangen war, durch Silberbesteck der Bürger ergänzt worden sein. Der junge Heinrich Heine sinnierte einem späterem Brief zu Folge, wie viele Apfeltörtchen er wohl mit den ganzen Silberlöffeln hätte essen können. Dies ist die Legende, der auch Heinrich Heine vertraute. Richtig ist aber, dass Jan Wellem dieses Reiterstandbild 1711 in Auftrag gab und dass lediglich der nachträglich (1831) errichtete und von Adolph von Vagedes entworfene Sockel von einer Bürgerinitiative finanziert wurde.
Bild: "Jan Wellems" Reiterstandbild von Gabriel de Grupello auf dem Marktplatz zu Düsseldorf. Es gilt als eines der gelungensten Standbilder dieser prunkvollen Epoche, als eine der bedeutendsten Barockplastiken nördlich der Alpen und wird wohl nur noch vom Standbild des Großen Kurfürsten übertroffen, das 15 Jahre zuvor Andreas Schlüter in Berlin schuf, und das heute vor dem Schloss Charlottenburg zu bewundern ist.