Sigmund von Hausegger (Bild etwa aus dieser Zeit) dirigierte seine Komposition "Natursinfonie" für Chor und Orchester als Erstaufführung in Düsseldorf.
Am selben Abend brachte Lothar Windsperger sein Klavierkonzert ebenfalls als Düsseldorfer Erstaufführung zu Gehör.
Das Städt. Orchester
Sigmund von Hausegger
Tonhalle Düsseldorf
Hauseggers "Natursinfonie" kann wie folgt beschrieben werden:
Große, beinahe einstündige Symphonie in drei Sätzen, denen zwar programmatische Gedanken zu Grunde liegen, die aber eher auf das quasi religiöse Naturerleben eines "konfessionslosen" Menschen abheben. Hausegger selbst nannte den Grundgedanken des ersten Satzes ein "dämonische Spiel der Werdelust", den zweiten "eine Totenklage der Natur" und den dritten "einen kühnen Drang zur Tat". Dieser gipfelt in einem gewaltigen Schlußchor über Goethes Prooemion: "Im Namen dessen, der sich selbst erschuf!"
Die Orchesterbesetzung ist erheblich, allein sechs Hörner, dazu mindestens zwei Harfen, gehörig Schlagzeug und eine Orgel. Vollendet am 30. September 1911, so die Partitur. Quelle: Eckhardt van den Hoogen - Pro Classics