Der Städtische Musikverein zu Düsseldorf hat mehrfach schon Aufnahmen in sein Schallarchiv übernommen, die im engeren Sinne mit dem Wirken des Konzertchores heutiger Tage nicht direkt in Verbindung stehen. Aber: Da der Musikverein bzw. seine Vorgänger historisch betrachtet die Eltern der heutigen Düsseldorfer Symphoniker sind, und unser Orchester im Jahr 2014 sein 150jähriges Jubiläum feierte, nehmen wir diesen Umstand gerne zum Anlass, die jüngsten Aufführungen zweier Werke zu würdigen, die gleichwohl in einem direktem Kontext zu Düsseldorf, seinem musikalischen Umfeld, seinen Bürgern, seinem Orchester und damit auch zum Musikverein stehen. Die Rheinische Symphonie des ehemaligen Düsseldorfer Musikdirektors steht in diesem Zusammenhang sicher außer Frage. Anders ist es mit der (so gezählten) 4. Symphonie, die fast 10 Jahre vor Schumanns rheinischen Jahren entstand. Wahr ist, dass diese d-moll-Symphonie in der Leipziger Urfassung zunächst einen schwierigen Stand bei Publikum und Kritikern hatte. Wahr ist aber auch, dass Schumann seine Problempartitur in Düsseldorf gründlichst überarbeitete (1851), sie jedoch erst am 3. März 1853 (noch aus dem Manuskript) bei uns mit großem Erfolg selber zur Aufführung brachte. In der wenn man so will- rheinischen Fassung, eroberte sich das Werk die Konzertpodien der Welt bis zum heutigen Tage. Das mag man als Hauptargument betrachten, warum wir die 4. Symphonie unseres ehemaligen Chefs in die vorliegenden Ausgabe des Schallarchivs aufgenommen haben. 2014 hat es übrigens vielfache Verwirrung darüber gegeben, welche Fassung zum Abschluss des diesjährigen Schumannfestes erklingen sollte. In mehreren Publikationen und Ankündigungen liest man von der selten gespielten Leipziger Urfassung. Tatsache bleibt wie zu hören ist- dass auch Mario Venzago sich der populären Düsseldorf-Version bediente.
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