Das hier dokumentierte Projekt gehört sicher zu den außergewöhnlichsten Konzerten, die der Städtische Musikverein jemals realisiert hat. Wie schon der Untertitel Ein inszeniertes Oratorium andeutet, wurde Schumanns Meisterwerk nicht nur als konzertantes Stück, sondern gleichzeitig als multimediale Choreografie mit zusätzlichen Elementen wie Luftakrobatik, Lichtdesign, Videoinstallation, Tanztheater, Artistik und Schauspiel in einer für diese Zwecke aufwändig umgerüsteten Tonhalle insgesamt 5 x präsentiert. In die szenische Umsetzung waren sowohl das Orchester, besonders aber der Chor weit über die gewohnten Konzertanforderungen eingebunden. Verantwortlich für diese Performance zeichneten in erster Linie Gregor Seyffert (Konzept/Inszenierung) der auch die Titelpartie darstellerisch verkörperte-, Gottfried Helnwein (Bühne/Kostüme/Video und Maske), Irina German (Luftakrobatik) und Rolf Wenzel (Lichtdesign). Die Tondokumentation ist somit unter deutlich erschwerten Bedingungen entstanden und stellt einen Zusammenschnitt aus den Endproben (mit die Solisten und den Chor stützenden Mikrofonen) und den sich anschließenden Aufführungen dar, da während der Vorstellungen einige Mikrofone die Projektionen gestört hätten. Auch erklären sich durch das teilweise sehr turbulente Geschehen auf und über der Bühne die zahlreichen, für Konzertmitschnitte eher ungewöhnlichen Nebengeräusche.