Lebenslauf
Robert Schumann

Schumanns Krankheit entwickelte sich leider immer weiter, und die vielen Querelen mit der Stadt, dem Orchester und dem Chor taten ihr Übriges. Eines Nachts, am Rosenmontag, dem 27. Februar 1854, stand Robert Schumann auf, ging an den Rhein, hinterließ mangels Geldes den Brückenzöllnern sein seidenes Halstuch als Pfand und stürzte sich von der damaligen Ponton-Brücke in den eisigen Rhein. Von dem Düsseldorfer Strommeister Jüngermann wurde er gerettet.

Hierzu berichtete Ruppert Becker, Geiger im Düsseldorfer Orchester, wie folgt:

"Mehrere Fischer, die ihn deshalb (ungewöhnliche Kleidung ohne Rock, ohne Stiefel. d.h. nur mit Hausschuhen und ohne Weste, wie Clara Schumann berichtete) mit Augen verfolgten, nahmen sogleich nach dem Sprung einen Kahn und retteten denselben glücklich. Vom Kahn aus soll er noch einmal versucht haben, ins Wasser zu springen, woran ihn die Fischer hinderten. Fürchterlich muß sein Heimweg gewesen sein; transportiert von 8 Männern und einer Masse Volks (es war Karneval), das sich nach seiner Weise belustigte."

Bild: Ölgemälde der Schiffsbrücke von dem Düsseldorfer Maler Evers.