Das Flandern-Festival hatte in den letzten Jahrzehnten des 20sten Jahrhunderts eine ganz herausragende Stellung innerhalb der internationalen Musikfestspiele Europas. Für den Chor des Städtischen Musikvereins waren die zahlreichen Verpflichtungen seitens der Festspielleitung nicht nur eine Anerkennung und Auszeichnung, sondern auch damit verbunden, dass die meisten dieser Konzerte vom Rundfunk aufgezeichnet wurden, und somit der Bekanntheitsgrad des Chores weit über den Kreis der unmittelbaren Konzertbesucher hinausging. Im vorliegenden Mitschnitt kommt hinzu, dass gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester des B.R.T. musiziert wurde; Befindlichkeiten, wonach in Deutschland Konzerte des Musikvereins mit den Rundfunkorchestern der ARD nahezu unmöglich waren, sind in Belgien unbekannt. Die Aufnahme zeigt zwar auch, dass angesichts der sehr halligen Akustik von den Tontechnikern intensiv ein Limiter eingesetzt wurde; bei der Nachbearbeitung konnte jedoch zumindest einiges der ursprünglichen Dynamik wieder hergestellt werden.
Zu bemerken ist letztlich, dass die Puccini-Messe für den Musikverein innerhalb seiner langen Geschichte eine Erstaufführung war, wohingegen die sehr anspruchsvollen Quattro pezzi mehrfach auf den Programmen des Chores standen.