Die beiden vorliegenden Aufnahmen dokumentieren zwei äußerst unterschiedliche Perioden in der Nachkriegsgeschichte des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf. Mit der Eröffnung der Tonhalle im Jahre 1978 verbanden sich höchste Erwartungen, endlich einen reinen Konzertsaal zur Verfügung zu haben. Bernhard Klee stand mit seinem unerschütterlichen Anspruch als Garant für Qualität, und zwar sowohl hinsichtlich der Programmgestaltung als auch in Bezug auf die Ausführung. Das Eröffnungskonzert bestand aus dem Triptychon für Orchester von Wolfgang Fortner -einer Auftragskomposition zu diesem Anlass-, den Quattro pezzi sacri von Verdi und Schuberts großer C-Dur Symphonie. Der WDR übertrug live, wobei der vorliegende Mitschnitt deutlich die Schwierigkeiten aufzeigt, mit denen die Tontechniker in dem für sie ungewohnten, akustisch hochproblematischen Saal zu kämpfen hatten. Oft ganz im Gegensatz zur Inhaltsschwere Klees standen die Programme von David Shallon, dessen musizierfreudige Leichtigkeit auch für den Musikverein ein starker Kontrast zur Klee-Ära war. Das Poulenc-Gloria ist hierfür ein exzellentes Beispiel.