Norbert Burgmüller schrieb einen kleinen Erlebnisbericht nieder:
"Unglücklicher Weise bin ich heute gerade sehr faul. Wir haben gestern einen geistreichen Tee mit Musikbegleitung bei Fr. von Sybel gehabt, der beinahe bis zwei Uhr diese Nacht gedampft hat, viele Menschen: geistreiche: auch Damen, auch Immermann - auch Prinz Friedrich; ich hätte mich amüsieren können, wenn mein Vater nicht bürgerlich gewesen wäre ..."
Er schrieb aber auch und das macht seine Zerrissenheit ein wenig deutlich:
"...ich bin jetzt nicht mehr so abgeneigt nach Paris zu gehen, das hiesige Künstlerleben fängt an, mir unerträglich zu werden, man mag sich zurückhalten oder anschließen, in beiden Fällen ist nichts zu gewinnen. Ich fange an mich zu überzeugen, dass Künstler nicht bloß auf gute Menschen zu sehen haben, sonst würde mir freilich der Abschied schwer, ich kenne nur wenige - aber ich bin darin - hier zufrieden ..."
Bild: Burgmüllers Vater, Düsseldorfs erster Musikdirektor