Lebenslauf
Niels W. Gade

Musikfest = Düsseldorf - 58. Niederrheinisches Musikfest am 5., 6. und 7. Juni 1881

Niels W. Gade, Hofkapellmeister in Kopenhagen, leitete als „Festdirigent“ in Kooperation mit Julius Tausch das Niederrheinische Musikfest in Düsseldorf im Jahre 1881. Der Komponist Gade dirigierte u.a. seine „Symphonie B-Dur" und seine Komposition „Zion" für Bariton, Chor und Orchester op. 49, Bachs „Matthäus-Passion" und Händels „Samson". Das komplette Programm stellte sich wie folgt dar:

5.6.1881
Johann Sebastian Bach: „Suite in D-Dur"
Georg Friedrich Händel: „Samson"

6.6.1881
Niels W. Gade: Ouvertüre zu „Michelangelo"
Niels W. Gade: „Zion", Konzertstück für Baritonsolo, Chor und Orchester
Felix Mendelssohn Bartholdy: „Lobgesang"
Ludwig van Beethoven: „Sinfonie Nr. 7 in A-Dur"

7.6.1881
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe"
Carl Maria von Weber: Arie aus „Oberon" ( Frau Sachse-Hofmeister)
Gernsheim: „Violinkonzert" (Emil Sauret)
Carl Loewe: Ballade „Herr Oluf" und Ballade „Hochzeitslied" (Eugen Gura)
Niels W. Gade: „Sinfonie B-Dur"
Richard Wagner: Festmarsch und Chor aus „Tannhäuser"
Josef Sucher: Lied „Liebesglück" und „An die Entfernte" (Franz Litzinger)
Wolfgang Amadeus Mozart: Arie aus „Cosi fan tutte" (Frl. Marianne Brandt)
Ernst: „Air hongrois" (Emil Sauret)
Robert Schumann: „Spanisches Liederspiel"
Georg Friedrich Händel: Chor „Dann wird zum goldenen Sternenzelt" aus „Samson"

Sopran: Frau Sachse-Hofmeister, Hofopernsängerin, Leipzig
Alt: Frl. Marianne Brandt, Kammersängerin, Berlin
Tenor: Franz Litzinger, Düsseldorf
Baß: Eugen Gura, Kammersänger, Hamburg - Karl Pollitz, Frankfurt
Außerdem:
Emil Sauret, Berlin (Violine)
Musikdirektor W. Schauseil, Düsseldorf (Orgel)
Das Städtische Orchester
Ltg. Hofkapellmeister Niels W. Gade, Kopenhagen - Musikdirektor Jul. Tausch, Düsseldorf
Lokal: Kaisersaal der Städt. Tonhalle
Im Kaisersaal der Tonhalle fanden sich 846 Mitwirkende (Chor 717, Orchester 120)ein.

Bild (Bühnenbild als Hans Sachs) und Kurzbiographie: Eugen Gura (* 8. November 1842 in Pressern bei Saaz; † 26. August 1906 in Aufkirchen) war ein österreichischer Opernsänger. Er galt als einer der bedeutendsten Wagnersänger seiner Zeit. Gura studierte in München am dortigen Konservatorium Gesang. 1865 gab er in der Bayerischen Staatsoper sein Debüt. Nach Engamements in Leipzig, Hamburg, Bayreuth und London kehrte der Bariton in den 1880er Jahren wieder nach München zurück.