Lebenslauf
Mendelssohn-Denkmal

Unter Führung des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Dirk Elbers wurde am 10. November 2010, dem traditionellen Düsseldorfer Martinstag, der Verein zur Wiederaufstellung des Düsseldorfer Mendelssohn-Denkmals gegründet.

Vereinsgründer sind: Dr. Wulff Aengelvelt, Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Dan Georg Bronner, Bernd Diekmann, Dirk Elbers, Herbert H., Manfred Hill, Dr. Edgar Jannott, Prof. Dr. Bernd Kortländer, Hans-Georg Lohe, Dr. Sieghardt Rometsch.

Der Verein trägt den Namen: "Förderverein zur Wiederaufstellung des Mendelssohn-Denkmals".

Das Presseamt der Stadt Düsseldorf gab hierzu folgende Erklärung ab:

"Nazis zerstörten sein Denkmal an der Oper/Förderverein will Rekonstruktion ermöglichen
Vom 25. September 1833 bis zum 25. Juli 1835 lebte und arbeitete der große deutsche Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Anders als etwa bei Schumann ist seine Bedeutung für die Stadt aber nur wenig ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Ein Denkmal, das ihm zu Ehren Anfang des vergangenen Jahrhunderts von der Bürgerschaft gestiftet worden war, wurde von den Nazis zerstört - so, als ob sie jede Erinnerung löschen wollten. Nun gründet sich ein Förderverein mit Repräsentanten aus Kultur, Wirtschaft und Politik, der die Rekonstruktion des Denkmals ermöglichen will. Oberbürgermeister Dirk Elbers, selbst eines der Mitglieder des Fördervereins, hatte am Mittwoch, 10. November, zur gemeinsamen Unterzeichnung der Gründungssatzung ins Rathaus eingeladen.

In seiner Düsseldorfer Zeit war Felix Mendelssohn Bartholdy zuständig sowohl für das Konzertleben, die Oper wie die Kirchenmusik, bildete den Chor des Städtischen Musikvereins aus, bemühte sich, ein brauchbares Orchester auszubilden und kümmerte sich zugleich um die tausend Kleinigkeiten, die zu einem funktionierenden Betrieb dazu gehören. In diesen zwei Jahren legte Mendelssohn mit unermüdlichem Eifer das Fundament für die Musikkultur in dieser Stadt, auf dem Düsseldorf im Grunde heute noch aufbaut. Von den Bürgerinnen und Bürgern wurde er damals und auch später geliebt und verehrt.

1901 stellte man deshalb vor dem Opernhaus das von Bürgern der Stadt finanzierte Denkmal auf; geschaffen hatte es der Bildhauer Clemens Buscher. 1936 wurde das Denkmal von der nationalsozialistischen Stadtverwaltung von seinem Platz entfernt und 1940 im Zuge einer "Metallspende" zerstört. Bis heute hat sich die Wirkung Mendelssohn Bartholdys in Deutschland von den Folgen der antisemitischen Schmähungen nicht erholt. Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Es ist deshalb ein lange fälliger Akt, wenn das damals zerstörte Denkmal wieder aufgestellt wird und Mendelssohn wieder deutlich sichtbar seinen prominenten Platz in der Stadt einnimmt."

In seiner Gründungsversammlung hat der Förderverein OB Elbers zum Vorsitzenden und den früheren Kulturdezernenten Bernd Dieckmann zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Wie schon vor mehr als 100 Jahren werde sich der Verein bemühen, das Denkmal vor allem durch private Spenden aus der Bevölkerung zu finanzieren, erklärte das Stadtoberhaupt. Aktionen wie Benefizkonzerte mit den Düsseldorfer Symphonikern sollen dazu beitragen. Die Kosten für die Wiedergeburt des Denkmals werden vorsichtig auf 120.000 Euro geschätzt.

Bereits 2009, im Jahr seines 200. Geburtstags, hatten sich verschiedene Düsseldorfer Kulturinstitutionen unter Führung des Heinrich-Heine-Instituts zusammengeschlossen, um an Felix Mendelssohn Bartholdys Leben und Wirken und seine Bedeutung für das Düsseldorfer Musikleben zu erinnern. Dabei entstand der Plan, das zerstörte Denkmal, ausgehend von einem Gipsmodell, das sich im Stadtmuseum Düsseldorf erhalten hat, zu rekonstruieren. Dieser Plan hat auch in der Düsseldorfer Bürgerschaft bereits ein lebhaftes zustimmendes Echo ausgelöst bis hin zu ersten Unterschriftenlisten von Unterstützern. Die Gründung des "Förderverein zur Wiederaufstellung des Mendelssohn-Denkmals" ist jetzt der erste konkrete Schritt zur Realisierung des Vorhabens.

(10. November 2010)

Bild: Oberbürgermeister Dirk Elbers bei der Unterzeichnung der Satzung. Dahinter von links Bernd Dieckmann, Prof. Dr. Bernd Kortländer, Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Hans-Georg Lohe, Manfred Hill, Georg Dan Brommer, Dr. Wulff Aengevelt und Herbert H..