Lebenslauf
Julius Tausch

Julius Tausch vertrat Robert Schumann, da er mit Clara in Leipzig weilte, beim 7. Konzert der Saison 51/52 mit folgendem Programm:

1. Ouvertüre zu „Coriolan, op. 62" von L. v. Beethoven.
2. „Et incarnatus est" und „Cruzifixus" aus der „Hohen Messe in h-Moll, BWV 232" von J. S. Bach.
3. „Arie für Sopran" von F. Mendelssohn Bartholdy, gesungen von Frl. Bertha Walsack aus Köln.
4. „Konzert Nr. 22 (a-Moll) für Violine" von Giovanni Battista Viotti, vorgetragen von Herrn J. W. v. Wasielewski.
5. Finale des ersten Akts aus „Euryanthe, CMW 291/9" von C. M. v. Weber (Bertha Walseck)
6. „Die Weihe der Töne, op. 86" von Louis Spohr.
(Chornotizbuch, S. 90/91)
Das Musikvereinsorchester
Geislerscher Saal

Bild und Kurzbiographie: Giovanni Battista Viotti (* 12. Mai 1755 in Fontanetto Po, Provinz Vercelli; † 3. März 1824 in London) war ein italienischer Violinist und Komponist, er gilt als einer der Väter der modernen Violintechnik. 1768 ging Viotti nach Turin und wurde dort 1770 Schüler von Gaetano Pugnani, der bei Giuseppe Tartini studiert hatte. 1775 wurde Viotti Mitglied der Königlichen Kapelle in Turin. Ab 1780 reiste der gefeierte Geigenvirtuose mit Pugnani durch ganz Europa bis nach Sankt Petersburg, wo er sich 1782 von Pugnani trennte. Danach lebte Viotti in Paris, hier gab er am 17. März 1782 sein Debüt bei dem Concert spirituel. Auch stand er zeitweise im Dienst der Königin Marie Antoinette. In den Wirren der französischen Revolution zog Viotti nach London, war dort Mitbegründer der Royal Philharmonic Society. Nach der Restauration 1818, kehrte er wieder nach Paris zurück. Von 1819 bis 1822 war er Direktor der Grand Opéra de Paris. Er starb bei einem Freundesbesuch in London. Am bekanntesten wurde sein 22. Violinkonzert in a-Moll, dieses inspirierte Johannes Brahms zu seinem Doppelkonzert in a-Moll op.102.