Leos Janácek: Glagolitische Messe"
Charles Ives: Sinfonie Nr. 2"
Eva Urbanova, Sopran
Jolana Fogasova, Alt
Steven Neil Harrison, Tenor
Ilkka Vihavainen, Bass
Orgel: Raimund Laufen
Städt. Musikverein zu Düsseldorf
(Einstudierung: Marieddy Rossetto)
Düsseldorfer Symphoniker
Tonhalle Düsseldorf
Bild: John Fiore vor Konzertbeginn.
Aus dem Begleitheft zur Schallarchiv-CD:
Der Städtische Musikverein zu Düsseldorf hat eine lange Tradition in der Aufführung von Werken, die ursprünglich nicht in deutscher Sprache komponiert wurden; die großen Oratorien von G.F. Händel standen hier bereits in den Gründerjahren beispielhaft. Jedoch noch in den 70ern des 20sten Jahrhunderts wurden sowohl Golgotha von F. Martin wie auch La Damnation de Faust von H. Berlioz in deutscher Übersetzung interpretiert. Diese Aufführungspraxis hat sich mit der zunehmenden Internationalität des Chores deutlich verändert: Zu nennen sind in diesem Zusammenhang u.a. die 13. Symphonie von Shostakovich, das Requiem von Denissow, Le Roi des Etoiles von Strawinsky und The Dream of Gerontius von Elgar. Es war somit nur folgerichtig, dass John Fiore bei den diesem Mitschnitt zugrunde liegenden Konzerten der Janacek-Messe auf das Original zurückgreifen konnte, wobei die Nutzung des Altslawischen ein zusätzliches, unverwechselbares Kolorit bedeutet. Nach den uns zugänglichen Unterlagen handelte es sich zudem um eine hier dokumentierte Düsseldorfer Erstaufführung.
Ergänzend ist unter der Leitung von Bernhard Klee die Sinfonietta zu hören, die in engem Zusammenhang mit der M´sa Glagolskaja zu sehen ist. Das zur Verfügung stehende Bandmaterial ist leider nur der Rundfunk-Mitschnitt einer WDR-Sendung aus dem Jahre 1982, also kein Original, wodurch sich Senderauschen und dynamische Schwankungen erklären. Gleichwohl belegt dieses Dokument die große Verbundenheit der Düsseldorfer Symphoniker mit den Werken Janaceks, wobei unbedingt auch an den sehr erfolgreichen und viel beachteten Janacek-Zyklus der Deutschen Oper am Rhein (1977) erinnert werden soll.