Lebenslauf
Johann August Franz Burgmüller

Musikfest = Düsseldorf - 3. Niederrheinisches Musikfest am 21. und 22. 5. 1820

Zweiter Tag:
Ludwig van Beethoven: „Symphonia eroica in Es-Dur Nr. 3"
Ludwig van Beethoven: „Sopran-Arie"
Ludwig Spohr: „Violin-Konzert", vorgetr. v. J. Kreutzer
Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen: „Das Halleluja der Schöpfung", Text von J. Baggesen
Sopran: Frl. Brahl aus Köln, Frl. Eilking aus Dortmund
Alt: Frl. Schmitz aus Düsseldorf
Tenor: Herr Marcus DuMont aus Köln
Bass: Herr Fischer aus Köln, Herr Wetschky II aus Düsseldorf
Am Flügel: Musikdirektor Schornstein aus (Wuppertal) Elberfeld

Zu diesem Konzerttage des Musikfestes schrieb der "Niederrheinische Beobachter":
"Gleich wie am ersten Abende ging Alles ausgezeichnet zusammen; die Orchestra, in deren Mitte sich mehrere heimische und auswärtige Virtuosen befanden, gab die Einleitungs-Symphonie, würdig des großen Kunstwerkes, mit gewandter Präcision und voller Kraft. Wahrhaft bezaubernd wurde die Sopran Arie vorgetragen.
Über den Vortrag des Spohr´schen Geigen-Solo´s können wir versichern, daß es der Componist selbst, dessen Spiel uns noch lebendig vorschwebt, nicht vollendeter vorzutragen vermag, als es Herr J. Kreuzer, den wir mit Vergnügen als den Unserigen anerkennen, gab. Chor und Orchestra wirkten auch mit Gewandtheit, Genauigkeit und erschütternder Fülle etc.."

Bild und Kurzbiographie: Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen (1761-1817) stammt aus Lübeck, wo sein Großvater wie auch sein Vater und sein Onkel als Organisten tätig waren. Kunzen gehört zu den deutschen Musikern, die an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert das dänische Musikleben aufgebaut haben. Allerdings hat Kunzen zwischendurch auch einige Jahre in Deutschland verbracht und war als Opernkapellmeister in Frankfurt, Berlin und Prag tätig, wo er sich vor allem auch für die Werke Mozarts begeisterte. Die g-Moll-Symphonie von Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen ist wahrscheinlich um 1795 entstanden und scheint von Mozart beeinflusst zu sein, allerdings hatte Kunzen keine Flöten und Klarinetten zu Verfügung, wodurch sein Orchesterklang etwas blasser wirkt.
Quelle: en.wikipedia.org/wiki/F.L.Æ._Kunzen