Lebenslauf
Jean-Claude Casadesus

Konzertreise nach Paris, Lille und Tourcoing:
Giuseppe Verdi: „Messa da Requiem"
Ruth Falcon, Krystina Szostek Radkowa, Piero Visconti, Robert Lloyd
Städt. Musikverein zu Düsseldorf
(Einstudierung: Hartmut Schmidt)
Orchestre National de Lille
Théâtre Musical de Paris, Châtelet
Église Notre-Dame-des Anges, Tourcoing
Église Saint-Maurice, Lille
Bild: Théâtre Musical de Paris, Châtelet in einem Gemälde aus der Jahrhundertwende

Information aus unserem Schallarchiv zu diesem Konzert:
Jean-Claude Casadesus, 1935 in Paris geborener, prominenter Spross einer hoch-angesehenen Musiker-Dynastie, gehört zu den ganz selten anzutreffenden Orchesterchefs, die auch in Zeiten des globalen Jet-Set stets an ihren Ursprung zurückkehren. Dieser „Ursprung“ ist im Falle Casadesus das von ihm 1976 gegründete „Orchestre Philharmonique de Lille“. Schon 1978, als der Maestro mit seinem blutjungen Orchester erstmals ein internationales Festival besuchte, war der Musikverein dabei: „Messa da Requiem“ in Aix-en-Provence und Vaisson-la-Romaine. Im Jahr 1982 stand ein weiterer Meilenstein in der ja immer noch kurzen Orchestergeschichte bevor: mit einer Festaufführung des Verdi-Requiems im Théâtre Musical de Paris, Châtelet wurde das Orchester zum Nationalorchester erhoben. Wieder hatte der Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf die Ehre, zu diesem wichtigen Anlass eingeladen zu werden: es war der 22. März 1982. Tags zuvor wurde Verdis Meisterwerk in der Kirche „Notre Dame des Anges“, Tourcoing aufgeführt, wovon die hier vorliegende Aufnahme Zeugnis ablegt. Nach dem Konzert in Paris folgten für das soeben ernannte Nationalorchester am 24. und 25. März noch zwei Wiederholungen in der Heimatstadt Lille. Bis heute (2008, also über 30 Jahre!) ist Jean-Claude Casadesus seinem Orchester „treu“ geblieben; zahllose Einladungen zu Festivals im In- und Ausland konnten Jean-Claude Casadesus und das Orchestre National de Lille entgegennehmen, und zudem wurden mehr als 20 Schallplatten-Produktionen realisiert, von der alt-ehrwürdigen LP bis zur modernsten SACD findet man alle Formate. Erstaunlich, dass dem in Frankreich noch nicht so populären Werk Gustav Mahlers besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Hier hofft der Chor des Musikvereins auf ein baldiges Wiedersehen, wenngleich er –aus Gründen einer Konzert-Verpflichtung in Düsseldorf- erst jüngst die Einladung zu einer 2. Mahler ( März 2009) für Lille und Paris traurigst hat absagen müssen…..