Lebenslauf
Heinrich-Heine-Institut

Das Heinrich-Heine-Institut (Bild) ist 1970 aus der Handschriftenabteilung der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf hervorgegangen, der vormaligen Kurfürstlichen, dann Königlichen Bibliothek, an deren viele tausend "mächtige Bücher" sich Heinrich Heine in seinem Reisebild "Ideen - Das Buch Le Grand" von 1826 zurückerinnert. Als Stiftung des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz hatte diese öffentliche Bildungseinrichtung seit spätestens 1770 der rheinischen 'Residenzstadt' Düsseldorf die besten sowohl wissenschaftlichen als auch allgemein kulturellen Dienste geleistet. Die Familie Jacobi gehörte zu den Förderern der Bibliothek, der junge Heinrich Heine und Robert Schumann ebenso zu ihren Benutzern wie später Herbert Eulenberg.

Die Übertragung des Buchbestandes der Landes- und Stadtbibliothek an die neu gegründete Universitätsbibliothek Düsseldorf, damit aus städtischem Besitz in den Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen, verschaffte der Forschung und Lehre an der jungen aus einer Medizinischen Akademie 1965 hervorgegangenen Hochschule, die Ende 1988 nach langen Debatten den Namen Heinrich Heines erhielt, eine unverwechselbare und höchst differenzierte Sammlung. Die Handschriftenabteilung, deren Mittelalterliche Handschriften und Inkunablen erst 1977 als Dauerleihgabe an die Universitätsbibliothek übergeben wurden, verblieb dagegen unter städtischer Obhut. Diese vor allem nach regional bestimmten Gesichtspunkten aufgebaute Abteilung besaß zumal wegen des Heine-Archivs und der Schumann-Sammlung längst eine internationale Reputation. Mit ihren neueren Handschriften, Nachlässen, Teilnachlässen, mit allgemeiner Autographen-, Bild- und Dokumentensammlungen und dem Schwerpunkt der Heine-Zeit bildet sie ein Kulturarchiv in Nordrhein-Westfalen von ganz besonderem Zuschnitt.