Lebenslauf
Georg Lennart Schneevoigt

Musikfest = Düsseldorf - Jahrtausendfeier der Rheinlande

Anlässlich der „Jahrtausendfeier der Rheinlande" leitete Prof. Schnéevoigt zusammen mit Gen.-Intendant Prof. Dr. Max von Schillings und Prof. Dr. Hans Pfitzner dieses Festkonzert mit folgendem Programm:

Peter Carl August Cornelius: Ouvertüre zu „Der Barbier von Bagdad"

Fritz Brand: „Konzert für Klavier und Orchester in Es-Dur op. 19" (Uraufführung)

Max von Schillings: „Glockenlieder" für Sopran und Orchester

Hans Pfitzner: „Konzert für Violine in h-Moll mit Orchester in einem Satz, op. 34" (Alma Moodie gewidmet)

Walter Braunfels: „Te Deum" für Sopran u. Tenor, Chor und Orchester

Städt. Musikverein zu Düsseldorf
Das Städtische Orchester Düsseldorf
Tonhalle Düsseldorf - Kaisersaal

Bild und Kurzbiographie: Peter Carl August Cornelius (* 24. Dezember 1824 in Mainz; † 26. Oktober 1874 ebenda) war ein deutscher Komponist und Dichter. Cornelius war der Sohn des Schauspielerehepaars Karl Cornelius und Friederike Cornelius, seine Schwester die nachmalige Schriftstellerin Auguste Cornelius.
Nach Beendigung der Realschule debütierte Cornelius in Mainz am Theater und wurde bereits mit 19 Jahren 1843 zum Hofschauspieler ernannt. 1844 kommt er nach Berlin zu seinem Onkel, dem Maler Peter von Cornelius. Nach einigen Misserfolgen gab Cornelius den Beruf des Schauspielers auf und studierte von 1845 an bis 1849 bei Siegfried Dehn Komposition. Bereits in dieser Zeit entstand einiges an Kammer- und Kirchenmusik, aber auch weltliche Lieder. Sein bedeutendstes Werk aus dieser Zeit ist das Stabat Mater für Soli, Chor und Orchester aus dem Jahre 1849, das quasi als Abschlussarbeit seiner Lehrzeit bei Dehn entstand.
1851 war Cornelius in Berlin als Musikkritiker der Zeitschriften Echo und Modespiegel tätig. Durch Vermittlung seines Onkels lernte er 1853 Franz Liszt kennen, in dessen Umgebung in Weimar er mit Unterbrechungen bis 1858 lebte. Beeinflusst von Liszt trat Cornelius in der Neuen Zeitschrift für Musik vehement für die neudeutsche Schule ein. In diesen Jahren entstand auch ein Großteil seiner katholischen Kirchenmusik.
Am 15. Dezember 1858 erlebte Cornelius' Oper Der Barbier von Bagdad ihre Uraufführung. Die von Franz Liszt geleitete Aufführung geriet zum Eklat, da Gegner von Liszt die Aufführung störten. Diesen Misserfolg nahm Cornelius zum Anlass, 1859 nach Wien zu gehen, wo er Friedrich Hebbel und Richard Wagner kennenlernte. „Sinnige und milde Begrenzung und Befestigung des von Wagner in seiner besten Zeit Errungenen“ ist laut eigenem Bekunden sein Ziel. Cornelius blieb bis 1864 in Wien und begleitete Wagner 1865 nach München. Dort kam er in den Genuss eines Ehrensoldes von König Ludwig II.. 1867 heiratete Cornelius in Mainz Bertha Jung. Mit ihr hat er eine Tochter und drei Söhne. Dort starb er am 26. Oktober 1874 im Alter von fast 50 Jahren. Er wurde auf dem Mainzer Hauptfriedhof beigesetzt.