Lebenslauf
Flüchtlingsprojekt des Musikvereins – SingFreude

Auf Initiative unseres Mitsängers  Karl-Hans Möller hat der Vorstand des Städtischen Musikvereins beschlossen, dass wir uns im Bereich der betreuenden Flüchtlingsarbeit engagieren wollen. Wir haben das Projekt "SingFreude" genannt. Nach verschiedenen Vorgesprächen mit der Diakonie und dem DRK hatten wir am gestrigen 4.12. eine erste Veranstaltung. Der so positive Verlauf dieser ersten Veranstaltung macht unseren engagierten Sängerinnen und Sängern Mut für die kommenden, schon terminierten und konzipierten Veranstaltungen. Lesen Sie den sehr optimistischen Bericht von Herrn Möller:

 

SingFreude!

Und das pur und wundervoll intensiv erlebten wir heute beim ersten gemeinsamen Musizieren mit Menschen aus einem Düsseldorfer Heim für Asyl suchende Frauen mit ihren Kindern. Wir - das sind kleinere Gruppen von Sängerinnen und Sängern des fast 200 Jahre alten Konzertchors der Landeshauptstadt Düsseldorf, die ab sofort neben der Erarbeitung von Oratorien und Requien für die Konzerte mit den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle anderorts auch ebenso schöne wie schlichte Volks- und Kinderlieder singen wollen. Wir gehen in Flüchtlingsheime und gestalten eine "musische Kaffeetafel " für jene und mit jenen, die das Singen und die Freude daran nicht vergessen sollen. Heute waren sieben von uns nicht nur Sänger, sondern Staunende, denn die Kinder konnten gut und erstaunlich viele Weihnachtslieder singen, manche durch die SingPause, ein erfolgreiches Projekt unseres Städischen Musikvereins in den Düsseldorfer Grundschulen. Und wir waren auch Lernende, die neue Lieder mit tollen afrikanischen Rhythmen "einstudieren" durften. Die uns motivierend unterstützende SingPausenleiterin, die Schweizerin Carolina Rüegg, bekam eine afrikansche "Kollegin", die einen gemischten Chor aus vielen Nationen zu begeistern und zu "bewegen" verstand. Mehr als 25 Kinder und ihre Mütter verloren schnell die anfängliche Schüchternheit. Am Ende der 90 melodischen Minuten waren die Drei- bis Zwölfjährigen kaum zu überzeugen, den jeweiligen Sandmannrufen zu folgen. Die SingFreude geht weiter, denn viele Menschen warten darauf, das Liedgut der neuen Heimat kennenzulernen und durch eigene Musik zu bereichern. Uns gab der heutige Abend Mut, neuen Schwung und das Glücksgefühl, nicht nur "Gebende" gewesen zu sein.

Düsseldorf, den 4.12.2015 - Karl-Hans Möller