Lebenslauf
Felix Mendelssohn Bartholdy

An diesem Tage schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy an seine Mutter folgenden Brief von Düsseldorf nach Berlin über ein Badeerlebnis im sehr heißen Sommer 1834:

"Liebe Mutter,
die Königin von Bayern (gemeint ist Therese, seit 1810 Gemahlin Ludwigs I.) habe ich gesehen, aber nicht in Galla (sic!), sondern ich saß im Kahn und wollte nebst zwei andern in den Rhein springen; da kam sie auf ihrem Dampfboot an. - Da wir nun alle keine Schwimmhosen hatten, welches sich bei Hofe nicht schicken soll, so sprangen wir á tempo ins Wasser, als sie näher kam, und besahen von da aus alle Ceremonien, mit denen Graf S** (Franz Anton Graf von Spee) die Geistlichkeit und die Generale vorstellte, und wie senatus populusque Düsseldorfiensis am Ufer stand und Musik machte. Weiter habe ich dann nichts von ihr zu sehen bekommen".
(Quelle: Mendelssohn Bartholdy, Paul und Carl (Hrsg.): Briefe aus den Jahren 1830 bis 1847 von Felix Mendelssohn Bartholdy, Bd. II: Briefe aus den Jahren 1833-1847 (Leipzig 1864) S. 48 ff., hier S. 51 f.)