An diesem Tage schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy einen Brief an seinen Freund Franz Hauser in Leizig aus dem deutlich wird, in welcher Weise ihn die Ablehnung der Zelter-Nachfolge und die Bevorzugen von Rungenhagen im Singverein zu Berlin verletzt und verärgert hatte.
Hier ein kleiner Auszug aus diesem Brief:
"Berlin d.20 Fer.33.
Lieber Hauser!
...Hast Du von Schelble gehört? Ich habe ihm vor einem halb Jahr geschrieben und seit anderthalb keine Zeile von ihm. Wie brillant mich Rungenhagen ausgestochen hat, weißt Du, und doch verzweifle ich an mir selbst noch nicht, obwohl an der Sing-Akademie beinahe; aber auch das nicht einmal. Sie wird nicht untergehen, wie meine hiesigen Freunde behaupten, sondern so sachte fortsingen, und die alte Musik aufrechterhalten, so lange die alte Musik sie aufrecht erhält; was Neues kommt von dort nicht her, wie überhaupt von Berlin schwerlich. Denn ach sie sind Philister, dicke Philister. Hierauf läßt sich ein Canon machen..."
In diese Stimmung hinein schrieb das Düsseldorfer Komitee des Musikfestes den nachfolgend zitierten Brief an Mendelssohn und fand ihn bereit, über eine Aufgabe im Rheinland nachzudenken. Schon am 7.3.1833 traf FMBs schriftliche Zusage in Düsseldorf ein (siehe Eintrag von diesem Tage).