Der Städtische Musikverein hat das Te Deum von Hector Berlioz nach dem 2. Weltkrieg erstmals 1989 unter David Shallon in Düsseldorf aufgeführt. An die 3 Konzerte in der Tonhalle schlossen sich ebenfalls unter der Leitung von Shallon- Aufführungen in der Kongresshalle Saarbrücken, der Jahrhunderthalle Frankfurt-Hoechst und der Alten Oper Frankfurt an. Dazwischen erreichte den Chor die Einladung für das gleiche Werk zum Flandern-Festival nach Gent unter Stabführung von Emil Tchakarov. Alle 7 Konzerte fanden gemeinsam mit der von Karl Rarichs geleiteten Frankfurter Singakademie statt. Als Orchester folgten den Düsseldorfer Symphonikern das NDR-Sinfonieorchester und das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken. Das Beispiel dokumentiert unter anderem die große Flexibilität, die der Chor des Städtischen Musikvereins zu meistern hatte, denn bekanntlich ist nichts schwieriger als ein Werk innerhalb eines Monats an 5 verschiedenen Orten mit 3 Orchestern und unter der Leitung von zwei durchaus unterschiedlich interpretierenden Dirigenten reaktionssicher und überzeugend darzubieten.
Mit einem gewissen Schmunzeln nimmt man als aufmerksamer Zuhörer dieser Aufnahme zur Kenntnis, dass die Techniker von BRT ganz offensichtlich erhebliche Probleme hatten: ausgerechnet im 5. Satz (Tenorsolo) musste ein Mikrofon ausgewechselt werden, was zwar in der Nachbearbeitung gemildert, jedoch nicht ganz retuschiert werden konnte. Zudem hatte man mit der Kathedralakustik im Verbund mit den erheblichen Dynamikschwankungen (Orgeltutti) seine liebe Not......