Lebenslauf
Vereinsleben: Bewegte Zeiten – Amtsantritt von David Shallon

Nach den langen und für den Chor des Städtischen Musikvereins so fruchtbaren wie erlebnisreichen Jahren der Ära Klee stand für die Spielzeit 1987/88 ein Wechsel an. Der damalige und erste Intendant der

Düsseldorfer Symphoniker, Dr. Peter Girth, wollte diesen Wechsel auch durch mehrere grundsätzliche Änderungen verdeutlichen. So wurden aus den bislang seit Kriegsende benutzten, handlichen Programmheften ein DIN-A 4 „Tonhalle-Magazin“. Ferner, und das war bedeutsamer, verschwand der Titel des „Generalmusikdirektor“ und wurde in „Chefdirigent umbenannt. Das Verhältnis Shallon – Girth war nie ganz spannungsfrei, was David Shallon als Sohn einer Diplomatenfamilie mit viel Geschick von Mal zu Mal mit mehr oder weniger Erfolg zu meistern versuchte.

Im Vorfeld saßen der neue Chefdirigent und ich mehrfach zusammen und studierten die Klee-Programme. Ich erinnere mich noch gut an seinen Ausspruch: „Mein Gott! Viel besser kann man es nicht machen! Was mache ich da bloß?“

Ich empfand diese Aussage als große Wertschätzung gegenüber seinem Vorgänger. Schon damals haben wir darüber nachgedacht, was die Zukunft für den Chor bedeuten könnte. Dabei standen die Werke seines Lehrers Leonard Bernstein, sowie Berlioz und Mendelssohn im Fokus seiner Überlegungen.

Erinnerungen von Rainer Großimlinghaus im Mai 2021

Bild: David Shallon mit seiner Frau Tabea Zimmermann