Als das alte Planetarium am Düsseldorfer Rheinufer im April 1978 unter dem Namen Tonhalle seiner neuen Bestimmung übergeben wurde, fand man zwar ein architektonisches Kleinod, jedoch einen akustisch äußerst problematischen Konzertsaal vor. Neben einem besonders für chorsymphonische Werke- viel zu kleinem Podium war der Rundbau klanglich nur sehr begrenzt den Anforderungen von Ausführenden wie Zuhörern gewachsen. Auch die technischen Einrichtungen spiegelten nicht unbedingt den aktuellsten Stand eines semi-professionellen Audio-Equipments der damaligen Zeit wieder. Trotzdem hat der Städtische Musikverein, wenngleich gegen viele Widerstände, darauf bestanden, künstlerisch herausragende Konzerte zu dokumentieren. Diese Konzerte sollen nun in CD-Form vorgestellt werden (neben der Datensicherung auf einer externen Festplatte) und somit auch für spätere Zeiten zugänglich erhalten bleiben. Bedacht werden sollte beim Abhören, dass weder Panoramaregler noch Stützmikrofone zur Verfügung standen. Die Aufnahmemöglichkeiten waren seit 1978 bis um die Jahrtausendwende auf maximal 8 vom Schalldeckel abgehängte Mikrofone begrenzt, was besonders bei den dynamischen Spitzen in Mendelssohns Walpurgisnacht auffällt. Ungewohnt integriert konnten aus diesen Gründen die Solisten nur abgebildet werden, was jedoch durchaus auch einen gewissen Charme hat, da dieser Umstand das reale Konzerterlebnis echter wiedergibt, als so manch professionelle Studioproduktion.