Ausgerechnet die unaufführbare 8. Symphonie von Gustav Mahler stand bei Einladungen, die an den Chor des Städtischen Musikvereins ergingen, immer wieder auf der Wunschliste der Konzertveranstalter im In- und Ausland. So kam es, dass der Chor allein in den 70er, 80er und 90er Jahren dieses wahrhaft große Werk in Düsseldorf , Duisburg, Köln, München, Amsterdam, Rotterdam, London, Orange, Gent ,Brüssel und schließlich beim Cincinnati May Festival/USA aufführte. Dirigenten waren u.a. Rafael Frühbeck de Burgos, Bernhard Klee, Vaclav Neumann, James Conlon, Bernard Haitink, Lorin Maazel und Michael Tilson-Thomas. Sogar eine Schallplattenproduktion unter Leonard Bernstein war beim Royal Concertgebouw Orchestra für die Deutsche Grammophon fest vereinbart; der Tod Bernsteins verhinderte leider das Projekt. Der Mitschnitt aus dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel von 1977 dokumentiert eine der spannendsten Interpretationen unter dem jungen, in Hollywood geborenen Amerikaner Michael Tilson-Thomas. Es war auch eine der vielen und schönen gemeinsamen Auftritte mit dem Philharmonia Chorus, London. Dem Tonmeister von BRT muß man auch heute noch ein großes Kompliment machen; trotz drangvoller Enge auf dem Podium ist ein hochdifferenziertes Klangbild eingefangen worden.