Die Einladung zum Festival AIX-EN-PROVENCE 1978 führte den Chor des Städtischen Musikvereins erstmals an eines der ganz großen und bedeutenden internationalen Musikfest-spiele Europas; eine Konzertreise, die verbunden war mit einer Fernseh-Produktion im historischen Théâtre Antique von Vaison-la-Romaine, sowie zwei Aufführungen in der Kathedrale von Aix. Die Besetzung der Soli war mit vier damaligen Weltstars so luxuriös, wie man es sich im heimatlichen Düsseldorf nie hätte vorstellen mögen. Auch im Umfeld der übrigen Konzerte, Liederabende und Opernaufführungen fanden sich Namen wie Christa Ludwig, Herman Prey, Teresa Berganza, Janet Baker, José van Dam, Jessye Norman, Paul Esswood, Robert Lloyd und Maurice André. Erst zwei Jahre zuvor hatte Jean-Claude Casadesus das Orchestre Philharmonique de Lille gegründet, und im Laufe der Jahre soweit vorangebracht, dass im März 1982 wieder unter Mitwirkung des Musikvereins und ebenfalls mit Verdis Requiem- das Orchester im Théâtre Châtelet, Paris zum Nationalorchester erhoben wurde. Trotz technischer Mängel, wie einem auch durch schlechtes Bandmaterial bedingtem Grundrauschen und nicht gerade chorfreundlich-sparsamer Mikrofonierung, ist der vorliegende Mitschnitt ein wichtiges historisches Zeugnis, zumal er den Beginn einer per dato noch anhaltenden, künstlerisch-fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Orchester, Chor und Dirigent dokumentiert.