1961 vollendet und 1962 uraufgeführt ist das War Requiem von Benjamin Britten eines der bedeutendsten Chorkompositionen des 20sten Jahrhunderts. 6 Jahre nach der Uraufführung stellte der Städtische Musikverein das Werk unter Rafael Frühbeck de Burgos erstmals in Düsseldorf vor. 20 Jahre später folgte unter der Leitung von David Shallon eine zweite Auseinandersetzung mit diesem mittlerweile zum Klassiker der Moderne etablierten Stück. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass mit Heather Harper die Sopranistin der Uraufführung zur Verfügung stand. Auch John Shirley-Quirk stellte in Düsseldorf seine weltweit anerkannte Kompetenz hinsichtlich dieses Hauptwerkes von Britten eindrucksvoll unter Beweis. Maldwyn Davies ist in der vorliegenden Aufnahme des Sonntags-Konzertes ein großartiger Partner beider Weltstars. Der Musikverein stand dem War Requiem mit hoher, an zwischenzeitlich jedoch deutlich schwierigeren Aufgaben aus der Literatur zeitgenössischer Musik gewachsenen Souveränität gegenüber. Die Idee, das War Requiem in St. Petersburg (Leningrad) unter der Leitung eines englischen Dirigenten und gemeinsam mit amerikanisch französischen Solisten aufzuführen wurde zwar seitens des Musikvereins bereits im Mai und Dezember 1988 sowohl in Leningrad, als auch in Moskau andiskutiert; das Projekt bleibt jedoch eine Aufgabe für die Zukunft. Als Ergänzung ist dieser Aufnahme ein Mitschnitt der 1. Symphonie von Leonard Bernstein beigefügt, wozu ebenfalls Heather Harper als Solistin gewonnen werden konnte.