Lebenslauf
Hans Weisbach

Musikfest = Düsseldorf - 95. Niederrheinisches Musikfest am 2.,3.,4.,5. und 6. Juni 1926

Das 2. Festkonzert des 95. Musikfestes hatte folgendes Programm:

Georg Friedrich Händel: „Halleluja" - Schlußchor des 2. Teiles aus dem „Messias"
Max Reger: „Sinfonischer Prolog zu einer Tragödie, op. 108" (zum 10. Todestage des Meisters am 11. Mai)
Wolfgang Amadeus Mozart: „Klavierkonzert D-moll" mit Edwin Fischer, Klavier
Anton Bruckner: „VII Sinfonie, E-Dur"
Edwin Fischer, Berlin - Konzertflügel Steinway und Sons aus der Niederlage H. Adam, Schadowstr. 74
Das Städtische Orchester
Lokal: Kaisersaal der Tonhalle Düsseldorf

Bild und Kurzbiographie: Edwin Fischer (* 6. Oktober 1886 in Basel; † 24. Januar 1960 in Zürich) war ein Schweizer Pianist, Dirigent und Musikpädagoge, der insbesondere durch seine Interpretationen von Bach und Beethoven bekannt wurde. Er war Schüler von Martin Krause, der wiederum Schüler von Franz Liszt war. Nach Studien in Basel wurde er zuerst Schüler und neun Jahre später Lehrer am Stern’schen Konservatorium in Berlin. Von 1914 an wirkte er als Lehrer am Musikinstitut für Ausländer in Potsdam, wo er mit der Leitung der „Sommerkurse“ einen großen Einfluss auf junge Pianisten der ganzen Welt ausübte. 1919 heiratete er in Berlin die Bankierstochter und spätere Schauspielerin Eleonora von Mendelssohn, 1925 wurde die Ehe geschieden. 1931 bis 1942 war Fischer in Berlin als Dozent der Musikhochschule tätig ; in dieser Zeit gründete er auch ein eigenes Kammerorchester und gefiel dem NS-Regime durch seine dezidiert nazifreundliche Haltung, die für seinen Erfolg in Deutschland mitverantwortlich war. Nach der Zerstörung seines Hauses in Berlin 1942 kehrte er in die Schweiz zurück, wo er u.a. bei den Luzerner Musikfestwochen bis 1955 als Dirigent auftrat. Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit konnte er danach nur noch gelegentlich am Konservatorium von Luzern lehren und verstarb schließlich 1960 in einem Zürcher Krankenhaus.